Gemeiner Birkenpilz | ||||||||||||
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Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leccinum scabrum | ||||||||||||
(Bull. : Fr.) Gray |
Der Gemeine Birkenpilz, Birkenröhrling oder Birken-Röhrling, Kapuziner oder Geißpilz (Leccinum scabrum, syn. Boletus scaber oder Krombholzia scabra) ist eine Pilzart aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten.
Merkmale
Der Hut wird 5–15 cm breit, ist anfänglich halbkugelig rund und verflacht später. Die Huthaut ist hell graubraun bis rötlich-graubraun, kann aber auch gelbliche Töne enthalten. Später ist sie oft mehr oder weniger braun, glatt, kahl, trocken und bei hoher Feuchtigkeit ziemlich schmierig. Die Röhren sind in jung weiß, später grau. Im Alter können die Röhren am Hut vorgewölbt sein, um den Stiel sind sie stark eingedellt. Die Röhrenschicht ist sehr leicht vom Hutfleisch abzulösen. Der Stiel wird 5–15 cm lang und 1–3,5 cm dick, ist schlank, weiß und dunkel bis schwarz unregelmäßig geschuppt und verjüngt sich nach oben. Das Basismycel ist weiß. Das Fleisch ist weißlich, später mehr grauweiß und bei Bruch unveränderlich. In der Jugend ist das Fleisch relativ fest, wird aber bald schwammig und wasserhaltig, besonders bei Regenwetter. Das Fleisch des Gemeinen Birkenpilzes wird beim Kochen sehr dunkel bis schwarz. Es hat einen angenehmen Pilzgeruch. Die gelblichen Sporen messen 13–18 x 5–6 Mikrometer.
Artabgrenzung
Der Name Birkenpilz ist recht weit gefasst und stellt den Amateur und Mykologen wie bei den Rotkappen manchmal vor Probleme. Der Vielverfärbende Birkenpilz (L. variicolor) hat einen blauverfärbenden Stiel, der Moorbirkenpilz (L. holopus) ist in allen Teilen heller, weißlich.
Ökologie und Verbreitung
Der Gemeine Birkenpilz ist in Europa weit verbreitet und innerhalb des Birkenareals häufig zu finden. Er ist ein Mykorrhizapartner der Birkenarten und wächst von Juni bis Oktober.
Bedeutung
Der Gemeine Birkenpilz ist ein beliebter Speisepilz. Er steht in Deutschland wie andere Arten dieser Gattung unter Naturschutz und darf nur in kleinen Mengen für den eigenen Bedarf gesammelt werden.
Literatur
- Franz Kallenbach: Die Röhrlinge (Boletaceae). Klinkhardt, Leipzig 1926–1942.
- R. M. Dähncke: 200 Pilze. 5. Auflage. Verlag Aargauer Tagblatt, Aarau 1992, ISBN 3-85502-145-7.
- M. Svrcek: Pilze bestimmen und sammeln. Verlag Mosaik, München 1976, ISBN 3-570-01378-2.
- Ewald Gerhardt: Pilze. Band 2: Röhrlinge, Porlinge, Bauchpilze, Schlauchpilze und andere. Spektrum der Natur BLV Intensiv, 1985, ISBN 3-405-12965-6.