Die Gemeinschaft unserer lieben Frau vom Wege ist ein Säkularinstitut für berufstätige Frauen, das heißt kirchenrechtlich auch ein Institut des geweihten Lebens der römisch-katholischen Kirche. Die Namensgebung wird von einem Marienbild in Rom abgeleitet. Dieses Gnadenbild wurde vom spirituellen Namensgeber der Gemeinschaft, Ignatius von Loyola, besonders verehrt.
Geschichte
Der Jesuit Carl Dinkhauser und Maria Elisabeth Strachotinsky gründeten 1936 in Steyr (Österreich) eine Gemeinschaft Christlichen Lebens. Zusammen erarbeiteten sie die Satzung, die sich an der Spiritualität des Hl. Ignatius von Loyola, des Ordensgründers der Jesuiten, ausrichtete. Unter der Leitung von Maria Elisabeth Strachotinsky wurde die Gemeinschaft ausgebaut. Im Jahr 1939 wurde sie von Kardinal Theodor Innitzer, dem Erzbischof von Wien, als Pia Unio anerkannt.
Die ersten Mitglieder kamen aus Marianischen Kongregationen und waren unverheiratete berufstätige Frauen. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges musste die Gemeinschaft im Verborgenen arbeiten. Die Reaktivierung der Gemeinschaft begann kurz nach Kriegsende. 1948 erhielt die Gemeinschaft die päpstliche Anerkennung eines Säkularinstituts nach bischöflichen Recht. Dieses war der Anlass, zum ersten Mal das Gelöbnis der Armut, Ehelosigkeit und des Gehorsams abzulegen. Mit der erweiterten päpstlichen Approbation zum Institut des päpstlichen Rechts gewinnt die Gemeinschaft ab 1953 große Zustimmung und weitet sich über mehrere Länder hinaus aus.
Organisation
Der Sitz des Mutterhauses und gleichzeitig die Zentrale der Gemeinschaft ist Wien. Die Gemeinschaft ist in Gebiete mit jeweils einer Leiterin aufgegliedert; hierzu gehören Österreich, Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Belgien, Irland, die Vereinigten Staaten, Jamaika, die Philippinen, Indien und Japan. In den Gebieten unterhält die Gemeinschaft Zentren für Einkehrtage, Besinnung, für Veranstaltungen, Tagungen, Arbeitskreise und interne Gemeinschaftspflege.
Das Leben in der Gemeinschaft
Die Mitglieder führen kein gemeinsames klösterliches Leben und haben auch keine gemeinsamen oder gesellschaftlichen Aufgaben. Sie sind bestrebt ihr Wirken im Geiste des Evangeliums zu verwirklichen und arbeiten hierzu in den örtlichen Pfarreien.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Katholische Kirche in Oberösterreich – Säkularinstitute (PDF (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)