Adolf Georg Martin Buff (* 14. September 1804 in Assenheim; † 15. Dezember 1890 in Gießen) war Richter, Politiker und liberaler Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände im Großherzogtum Hessen.

Familie

Adolf Georg Buff war der Sohn des solmsischen Kammerassessors und Rentmeisters Ludwig Heinrich Samuel Buff (1766–1838) und dessen Ehefrau Karoline, geborene Richter. Buff, evangelisch, heiratete am 9. April 1833 in Ober-Mockstadt Christine, geborene Keller (1804–1839), die Tochter des Pfarrers, Lehrers und Abgeordneten Johannes Martin Keller.

Beruf

Adolf Georg Buff studierte Rechtswissenschaften und wurde 1829 Hofgerichtssekretariatsakzessist am Hofgericht Gießen, 1831 Assessor am Landgericht Schotten, 1832 Assessor mit Stimmrecht und 1835 Rat am Hofgericht Gießen. 1855 wechselte er zum Oberappellations- und Kassationsgericht in Darmstadt. 1862 kehrte er als Präsident des Hofgerichts nach Gießen zurück, nachdem sein Vorgänger, Friedrich Ludwig Klipstein, im Amt verstorben war. 1879 wurde Adolf Georg Buff pensioniert, das Hofgericht wenige Monate später im Rahmen der Reichsjustizreform aufgelöst und durch das Landgericht Gießen ersetzt.

Abgeordneter

Von 1841 bis 1849, 1856 bis 1862 und 1866 bis 1873 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen an. Er wurde zunächst für den Wahlbezirk Oberhessen 8/Grünberg, dann Oberhessen3/Wieseck bzw. Staufenberg und zuletzt Oberhessen 5 Gießen-Land gewählt. 1859 bis 1862 war er Vizepräsident und 1866 bis 1872 Präsident der Zweiten Kammer.

1873 wurde er von Großherzog Ludwig III. zum Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen auf Lebenszeit ernannt.

Ehrungen

1863 erhielt er den Ehrendoktor in Rechtswissenschaften.

Literatur

  • Friedrich Battenberg: Bestand G 26 A – Hofgericht der Provinz Oberhessen = Repertorien des Staatsarchivs Darmstadt. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Darmstadt 2007. Digitalisat
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 93.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 100.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 78.

Einzelnachweise

  1. Battenberg, S. XXXIX.
  2. §§ 1, 2 Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 15 vom 30. Mai 1879, S. 197f.
  3. Ernennungen in Beziehung auf den Landtag vom 12. Dezember 1873. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 50 vom 27. Dezember 1873, S. 344.
  4. Battenberg, S. XXXIX.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.