Georg Friedrich von Podewils (* um 1695; † vor 1747) war ein deutscher Landesdirektor und Landrat im Kreis Schivelbein.
Leben
Herkunft
Georg Friedrich von Podewils entstammte dem namhaften, in Pommern schlossgesessenen Adelsgeschlecht der von Podewils. Seine Eltern waren der holländische und englische Major, Herr auf Podewils, Rützenhagen (Wohngut), Glötzin und Groß Latzkow, Georg Joachim von Podewils (1643–1719) und Anna Maria von Wedel (1643–1713). Der pommersche Regierungsrat Franz Wilhelm von Podewils (* 1705; † 1768) war ein jüngerer Bruder.
Werdegang
Es ist nicht viel zum persönlichen und beruflichen Werdegang von Georg Friedrich von Podewils bekannt. Jedoch wurde er zunächst als Landesdirektor und später als Landrat des Kreises Schivelbein, der damals zur Neumark gehörte, bezeichnet. Ferner soll er auch Hof- u. Burggerichtspräsident gewesen sein. Aus väterlichem Erbe hatte er Rützenhagen übernommen und verkauft. Auch war er im Besitz von Schönfeld und Boltenhagen, das er ebenfalls verkaufte.
Familie
Podewils war mit Maria Helena von Münchow († nach 1749), Tochter des Dubislaw von Münchow und der Helene Marie von Köller vermählt. Aus der Ehe gingen zwei Töchter und drei Söhne hervor, die den Stamm jedoch nicht fortsetzten.
- Bogislaw Georg Friedrich († vor 1755), königlich preußischer Leutnant, Herr auf Cantreck im Kreis Greiffenberg
- Sophia Dorothea († 1776), Erbin von Podewils und Cantreck, ⚭ Alexander Heinrich von Wreede (1707–1557), königlich preußischer Major
- Heinrich Wilhelm († nach 1758), königlich preußischer Leutnant im Infanterieregiment Nr. 29 (Schultze), Herr auf Podewils und Cantreck, 1753 zum Landrat des Kreises Belgard-Polzin gewählt, jedoch als solcher vom König annulliert, Ernst Friedrich von Podewils auf Groß Reichow folgte ihm in dieser Stellung nach neuerlichen Wahlgang als Landrat
- Adrian († 1769), königlich preußischer Leutnant, Herr auf Cantreck
- Maria Louisa († 1781), Erbin von Podewils und Cantreck, ⚭ Carl Friedrich Wendland, Oberamtmann, hat 1776 von Landrat Ernst Friedrich von Podewils für 20 Jahre Groß Reichow wiederverkäuflich erhalten
Literatur
- Lars Severin: Die Podewils auf Podewils mit der frühen dänischen Linie Gram und Ergänzungen zur polnischen Linie Henkendorf. In: Genealogie Deutsche Zeitschrift für Familienkunde. Band XXXI/62. Jahrgang, Heft 2, Degener & Co, Berlin 2013, S. 514–524 (521)
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Beschreibung der zu dem Gerichtbezirk der Königl. Landeskollegien in Stettin gehörigen Kreise. Stettin 1784, S. 150, Nr. 34.
- ↑ Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 744 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Der Landkreis Belgard-Schivelbein in Pommern, Die Hufenklassifikation von 1718 / 1719, Nr. 22 Rützenhagen
- ↑ Rolf Straubel: Grundbesitz und Militärdienst: Kurzbiographien pommerscher Offiziere (1715 bis 1806). 2021, S. 739.