Georg Wolfgang Reinberg (* 1950 in Wien, Österreich) ist ein österreichischer Architekt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf einer Kombination aus der Nutzung erneuerbarer Energien, der Mitbestimmung der Nutzer und der Verwendung ökologischer Baumaterialien, die unter dem Begriff der Solararchitektur bekannt geworden ist. Georg W. Reinberg studierte an der TU Wien und an der Syracuse University in New York.
Er arbeitet seit 1985 als selbstständiger Architekt. Seit 1990 leitet er das Büro gemeinsam mit seiner Frau Martha Enriquez Reinberg. 2010 erhielt Georg W. Reinberg für seinen Beirat das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien.
Reinberg unterrichtete an der TU Wien, der TU Graz, der Solarbauschule Vorarlberg, der Donau-Universität Krems, der Universität Florenz, der Università degli Studie della Basilicata (Italien), Isthmus (Panama) und der Universidad da los Andes in Kolumbien.
Werke (Auswahl)
Wohngebäude
- Wintergasse 53 – Purkersdorf I, 1983–84
- Solarsiedlung Gneis-Moos, Salzburg, 63 Wohneinheiten, Planung 1993, Bau 1998–2000
- Sagedergasse, Wien XII, 9 WE, 1997–98
- Jois, Burgenland, Feriensiedlung am Neusiedlersee, 71 Ferienwohnungen, 2000–01
- Wollzeile, Wien I, 2001
- Thürnlhofstraße (gemeinsam mit Peter Thalbauer), Wohnhausanlage mit 80 WE, 2003–06
- Estland – Pölva, EFH, 2013
Sanierung
- Palfau bei Admont, Steiermark, Umbau einer Scheune in ein Ferienhaus, 2006–08
- Purkersdorf, Wintergasse 49/ Hiessbergerggasse, Wohnprojekt, Neubau und Sanierung, 14 WE, 2006–09
- Reeperbahn, Hamburg, Passivhaussanierung eines Wohnhochhauses, Baubeginn 2012
- Kierling, Modellsanierung eines Wohnbaus aus den 1970er Jahren, BUWOG, Niederösterreich, 2013
Öffentliche Bauten
- Obergrafendorf, Niederösterreich, Tagesheim für behinderte Menschen, 2002–03
- Schukowitzgasse, Wien, Kindergarten, 2003–06
- Eggenburg Sportzentrum, 2006
- Deutsch-Wagram, Niederösterreich, 4-gruppiger Kindergarten als klima:aktivhaus, 2007–09
- St. Pölten – LPPH – Umbau, Altenheim und Hospiz, 2009
- Amstetten, Kindergarten, 2013
Firmengebäude
- St. Veit an der Glan, Kärnten, Bürogebäude der Firma 'Sonnenkraft', gemeinsam mit Architekt Douschan, 2001–02
- Tattendorf, Stroh-Holz-Lehmbau im Passivhausstandard für die Firma 'Natur und Lehm', 2004
- Weidling (Gemeinde Klosterneuburg), Niederösterreich, Firmengebäude der Firma 'B!otop', 2005
- [Ernstbrunn (Windkraft Simonsfeld AG)], 2014
Auszeichnungen
- 1985 Ehrenpreis Das goldene Haus 85, Bauen in der Gruppe
- 1991 Österreichischer Ökopreis für Architektur
- 1993 Kulturpreis des Landes Oberösterreich für die Taubenmarktarkaden in Linz
- 2002 Haus der Zukunft, Auszeichnung für das Bürogebäude Gleisdorf
- 2002 Architekturpreis des Landes Burgenland für die Inselwelt Jois
- 2002 Niederösterreichischer Holzbaupreis
- 2006 Österreichischer Bau-Preis Sonderpreis für Nachhaltigkeit im Bürobau für Lehm-Stroh-Fertigteil-Passivhaus in Tattendorf
- 2008 Fassa-Bartolo-Preis für Nachhaltige Architektur (Premio Internazionale Architettura Sostenibilie)
- 2008 Haus der Zukunft Auszeichnung für das Projekt: Geförderter Wohnbau mit 14 WE, Purkersdorf, Hiessbergergasse / Wintergasse 49
- 2000 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
- 2012 Kulturpreis des Landes Niederösterreich für Architektur (zusammen mit Martha Enriquez-Reinberg)
Literaturliste
- Architecture by Georg W. Reinberg, Verlag Alinea international, Florenz 1998, ISBN 88-8125-249-X
- Georg W. Reinberg: Solar Architecture, von Adriana Labella (Hg.), Librìa Verlag, Melfi (Italia) 2005 ISBN 88-87202-48-6
- Ökologische Architektur/ Ecological Architecture – Entwurf, Planung, Ausführung/ Design, Planning, Realization von Georg W. Reinberg und Matthias Boeckl (Hg.), Wien 2008, Springer Verlag, ISBN 978-3-211-32770-8
- Georg W. Reinberg: Architektur für eine solare Zukunft/Architecture for a Solar Future von Architekturbüro Reinberg ZT GmbH (Hg.), Birkhäuser Verlag, Basel, 2021, ISBN 978-3-0356-2214-0
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Österreichischer Bau-Preis vergeben. BauNetz, 30. Oktober 2007.