Georg Freiherr von Wagner (* 9. November 1852 in Leipzig; † 25. November 1905) war ein sächsischer Generalmajor und Chef des Sächsischen Generalstabs.

Leben

Herkunft

Freiherr von Wagner entstammte einer sächsischen Beamten- und Juristenfamilie. Er war Sohn des gleichnamigen Generalmajors der sächsischen Armee, Georg von Wagner und dessen Ehefrau Mathilde Becker. Er selbst heiratete 1891 in Hamburg Annemarie Crasemann und bekam mit ihr zwei Kinder, nämlich Annemarie und Georg.

Karriere

Freiherr von Wagner besuchte zunächst die Erziehungsanstalt von Christian Friedrich Krause und trat 1867 in den Kadettenkorps der sächsischen Armee ein und wurde 1870 als Fähnrich dem Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108 überwiesen. Nach Ausbruch des Krieges gegen Frankreich am 19. Juli 1870 wurde er am 29. Juli zum Leutnant im Regiment befördert und unter anderem als Adjutant in seinem Truppenteil verwendet. Nach Kriegsende avancierte er 1875 zum Oberleutnant. Er wurde 1881 zum Hauptmann befördert und diente von 1883 bis 1884 als Adjutant der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46. Nach Rückkehr in den Truppendienst kommandierte er ab 1885 eine Kompanie des 1. Königlich-Sächsischen Jäger-Bataillons Nr. 12 und wurde 1887 persönlicher Adjutant des sächsischen Prinzen Friedrich August. In dieser Eigenschaft erfolgte 1890 seine Beförderung zum Major und er wurde in den Generalstab der 32. Division (3. Königlich Sächsische) berufen. Er blieb die weiteren Jahre in dieser Position und wurde 1894 zum Kommandeur des Jäger-Bataillons Nr. 12 ernannt, wo 1895 seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte. Er wurde dann im Generalstab des Generalkommando des XII. Armeekorps verwendet und 1898 zum Oberst unter gleichzeitiger Versetzung als Regimentskommandeur in das 4. Infanterie-Regiment Nr. 103 befördert. 1900 wurde er als Abteilungschef in das sächsische Kriegsministerium befehligt und mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Inspekteurs der Infanterieschulen beauftragt. Er wurde 1902 zum Generalmajor mit einem Patent vom Juli 1901 befördert und alsbald zum Brigadekommandeur der 1. Infanterie-Brigade Nr. 45 ernannt. Am 23. November 1905 wurde er Chef des Sächsischen Generalstabes. Nur zwei Tage nach seiner Ernennung zum Chef des Generalstabes verstarb er plötzlich. Sein Nachfolger, Generalmajor Georg Wermuth, verschied auch kurz nach Amtannahme. Er wurde auf dem Johannisfriedhof in Tolkewitz begraben.

Einzelnachweise

  1. SLUB Dresden: Jahres-Bericht der Lehr- und Erziehungs-Anstalt von Dr. Christian Friedrich Krause. Abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
  2. SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
  3. SLUB Dresden: Dresdner neueste Nachrichten : 21.11.1906. Abgerufen am 6. Juli 2023 (deutsch).
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