Gerald Gersham Jampolsky (* 11. Februar 1925 in Long Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Arzt und esoterischer Autor, der sich vor allem mit der seelischen Heilung befasst und dessen Hauptbotschaft ist: „Liebe heilt am besten“. Er ist ein international anerkannter Experte in den Themengebieten der Psychiatrie, Gesundheit, Wirtschaft und Bildung.

Karriere

Jampolsky studierte und promovierte an der medizinischen Fakultät in Stanford und arbeitete danach als Psychiater am medizinischen Zentrum der University of California in San Francisco.

1974 begegnete er Swami ‚Baba‘ Muktananda, der ihn – wie Jampolsky sagt – bis dahin unbekannte Bewusstseinszustände erleben habe lassen und ihn wieder näher zu Gott gebracht habe. Jampolsky beschreibt diese Begegnung als Wendepunkt in seinem Leben, das bis dahin vom beruflichen Erfolg aber auch von der Scheidung seiner langjährigen Ehe und schweren Alkoholproblemen gekennzeichnet war.

1975 gründete er das Center for Attitudinal Healing (etwa „Zentrum für Heilung über die geistige Einstellung“) in Tiburon (Kalifornien), wo Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder schwer heilbaren Krankheiten geholfen wird, seelischen Frieden und, wenn möglich, Heilung zu finden. Der Einrichtung lag die Idee zugrunde, dass Menschen aus allen Kulturkreisen, die sich mit Krankheiten, Katastrophen oder Herausforderungen im Lebenslauf Unterstützung finden und Hilfe angeboten bekommen. Nach diesem Vorbild wurden mehr als 130 Zentren oder tätige Gruppen auf der ganzen Welt gegründet. Im Jahr 1978 initiierte Jampolsky das international angelegte Projekt „Children as Teachers for peace“, das Kindern die Möglichkeit geben sollte, ihre eigenen Ideen zur Gestaltung der Zukunft der Menschheit auszudrücken.

Engagement, publizistische Tätigkeit und wissenschaftliche Arbeit

Heute verfasst Jampolsky weitere Bücher, widmet sich seinen Patienten im Zentrum, bereist die Zentren für subjektive Heilung und hält Vorträge oder gibt Seminare. Seine Lehre bezieht sich meist auf Dinge, die für alle Menschen fühlbar oder nachvollziehbar sind. Seine Anliegen sind Überwindung von Furcht, Misstrauen, und sonstiger selbsteinschränkender Einstellungen, die er dem menschlichen Ego zuschreibt, welches Leid in vielen Fällen als „Freund“ missverstehen kann. Er befürwortet als Gegenstrategie eine selbstbestimmte Hinwendung zu einem spirituellen Wachstum in liebender Beziehung zu Gott und seinen Mitgeschöpfen. Die Kölner Soulsängerin Ayọ widmete ihm aus Begeisterung für sein im Jahr 1983 erschienenes Buch Teach only love – deutscher Titel :Was heilt, ist die Liebe: Schritte zum inneren Frieden – ein Lied mit dem Titel „Teach love“.

Privatleben

Jampolsky ist mit der Psychologin Diane V. Cirincione-Jamplonsky verheiratet. Das Paar hat gemeinsam mehrere Bücher veröffentlicht.

Werke

  • Love is letting go of fear. Celestial Arts, Berkeley 1979.
    • Lieben heißt die Angst verlieren. Hübner, Hamburg 1981.
  • Teach only love. The twelve principles of attitudinal healing. Bantam, Toronto 1983.
    • Wenn deine Botschaft Liebe ist … Wie wir einander helfen können, Heilung und inneren Frieden zu finden. Kösel, München 1985.
  • Goodby to guilt. Releasing fear through forgiveness. 1985.
    • Die Kunst zu vergeben. Kösel, München 1987.
  • Forgiveness, the greatest healer of all. Beyond Words Pub., Hillsboro 1999.
    • Verzeihen ist die größte Heilung. Integral, München 2000.
  • mit Diane Cirincione: Simple thoughts that can change your life. Celestial Arts, Berkeley 2001.
    • Die einfachen Wahrheiten des Lebens. Integral, München 2001.

Einzelnachweise

  1. Jampolsky, Gerald Gersham. In: J. Gordon Melton, Jerome Clark, Aidan A. Kelly: New Age Encyclopedia. Gale, Detroit 1990, S. 238.
  2. 1 2 3 4 Teamvorstellung des Attitudinal Healing International (AHI) auf der Webpräsenz des AHI, aufgerufen am 25. November 2019
  3. Biographie auf lovelybooks aufgerufen am 24. November 2019
  4. Eintrag auf WebMd (medizinische Datenbank) aufgerufen am 24. November 2019
  5. Interview mit Gerald Jamplonsky und Diame Cirincione-Jamplonsky auf unity.org, aufgerufen am 25. November 2019
  6. "Da steckt meine eigene Kultur drin", Artikel auf deutschlandfunk.de vom 11. März 2014, aufgerufen am 11. November 2019
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