Germersheim-Geisa-Hof-Linie, geografisch auch als Odenwald-Rhön-Rennsteig-Schranke bezeichnet, ist der Name jener Isoglosse, die heute von der Germanistik und der deutschsprachigen Dialektologie zur Abgrenzung der mittel- und oberdeutschen Dialekte herangezogen wird. Sie ist eine Nebenlinie der Germersheim-Kassel-Linie („Odenwald-Rhön-Schranke“).

Verlauf

Die Germersheim-Geisa-Hof-Linie ist eine Nebenlinie der Germersheim-Kassel-Linie und dient heute der Germanistik als Dialekt-Scheide zwischen den ober- und den mitteldeutschen Dialekten.

Bis auf eine Ausnahme folgt sie dem Verlauf der Germersheim-Kassel-Linie: Abweichend von dieser besitzt sie entlang der Städtelinie Eberbach (Odenwald) Buchen (Odenwald)Walldürn einen der Germersheim-Kassel-Linie westlich vorgelagerten Bereich.

Nördlich der Stadt Geisa trennen sich die Germersheim-Kassel- und die Germersheim-Geisa-Hof-Linie endgültig. Letztere läuft nun in südöstlicher Richtung, über Thüringer und Frankenwald sowie dem Rennsteig folgend auf die deutsch-tschechische Grenze zu. Ihr Verlauf wird hier durch die Städtelinie Schmalkalden Lichtenberg (Oberfranken) Hof (Saale) Neukirchen/Erzgeb. gebildet.

Durch diesen Verlauf werden die thüringischen Dialekte Hennebergisch und Itzgründisch dem oberdeutschen Dialektbereich zugeschlagen, da diese oberfränkischer Abkunft sind.

Bis zur Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem einstigen Sudetenland setzte die Germersheim-Geisa-Hof-Linie ihren Verlauf bis nahe Rakovník (Rakonitz) fort, um dort zu enden.

Siehe auch

Verweise

Einzelnachweise

  1. REDE: Verteilung und Raumgliederung deutscher und niederländischer Sprache als Mundart der ländlichen Bevölkerung in Mitteleuropa um 1900, REDE-Karte 15591, Isoglossenverlauf, abgerufen am 24. September 2023.
  2. REDE, hier: Germersheim-Kassel-Linie.
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