Gimpertshausen
Stadt Herrieden
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 24′ O
Höhe: 453 m ü. NHN
Einwohner: 10 (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09804

Gimpertshausen ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Der Weiler liegt am Erlbach, einem linken Zufluss der Wieseth. Im Nordosten erhebt sich der Hundsberg (506 m ü. NHN), im Norden liegt das Frühmeßholz und im Osten das Waldgebiet Großer Hieb. Im Süden und Westen erstreckt sich eine flachhügelige Ebene bestehend aus Acker- und Grünland. Ein Anliegerweg führt nach Leuckersdorf zur Kreisstraße AN 36 (0,8 km südlich).

Geschichte

Der Ort hieß ursprünglich „Gumprehteshusen“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Gumbrecht, wahrscheinlich der Name des ersten Hofbesitzers. Die Lehnsherrschaft über den Hof hatte das Hochstift Eichstätt. 1521 erwarb der damalige eichstättische Fürstbischof Gabriel von Eyb auch die Grundherrschaft von Adam von Sternheim. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Feuchtwangen aus, da es in dessen Fraischbezirk lag. 1732 wurden neben dem Hof noch zwei Gütlein erwähnt. Die drei Anwesen wurden vom eichstättischen Kastenamt Herrieden verwaltet. Nach 1790 kam Gimpertshausen zum Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Gimpertshausen dem Steuerdistrikt Weinberg und der Ruralgemeinde Elbersroth zugeordnet. Am 1. Juli 1971 wurde Gimpertshausen im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 18181840186118711885190019251950196119701987
Einwohner 2024222522251922161310
Häuser 24333333
Quelle

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 2: Wohnstallhaus, eingeschossiges Gebäude mit Steildach, 1777, teilweise älterer Kern
  • Frühmeßholz: Feldkapelle, kleiner Massivbau mit Satteldachabschluss, mit Gusseisenkruzifix, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; westlich am Waldrand
  • Mühlfeld (von Leuckersdorf nach Gimpertshausen): Wegkreuz, Kruzifix mit Marienfigur, Gusseisen auf Buntsandsteinsockel, zweites Drittel 19. Jahrhundert

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Aurach) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich in die Christuskirche (Herrieden) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Wenzeslaus (Wieseth) zuständig.

Literatur

Fußnoten

  1. 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Herrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. A. Hacker: Außenorte der Altgemeinde Elbersroth, S. 277.
  5. 1 2 J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 434.
  6. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Gimpertshausen (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  7. Johann Bernhard Fischer: Gumbertshausen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 186 (Digitalisat).
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 30 (Digitalisat).
  10. 1 2 Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 109 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1020, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1116 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1183 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1221 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  17. 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
  19. Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 20. März 2023.
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