Gouzangrez | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Val-d’Oise (95) | |
Arrondissement | Pontoise | |
Kanton | Pontoise | |
Gemeindeverband | Vexin Centre | |
Koordinaten | 49° 7′ N, 1° 54′ O | |
Höhe | 101–114 m | |
Fläche | 0,77 km² | |
Einwohner | 156 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 203 Einw./km² | |
Postleitzahl | 95450 | |
INSEE-Code | 95282 | |
Website | http://gouzangrez.fr/ | |
Gouzangrez – Église Notre-Dame de l’Assomption |
Gouzangrez ist ein Ort und eine nordfranzösische Gemeinde mit 156 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France (Frankreich).
Lage
Der Ort Gouzangrez liegt in einer Höhe von circa 105 m ü. d. M. circa 52 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Paris in der Landschaft des Vexin nahe der Grenze zur Normandie. Die Stadt Pontoise ist nur etwa 20 Kilometer in südöstlicher Richtung entfernt. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Vexin français.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 |
Einwohner | 136 | 174 | 147 | 140 | 171 | 176 |
Die Zahl der Einwohner blieb lange Zeit weitgehend stabil; wegen der relativen Nähe zum Großraum Paris ist sie seit den 1990er Jahren leicht angestiegen.
Wirtschaft
In früheren Jahrhunderten lebten die Einwohner als Selbstversorger vom Ertrag ihrer Felder und Gärten; auch Viehzucht wurde in geringem Umfang betrieben. Landwirtschaft und Kleinhandel spielen auch heute noch die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde. Einige Häuser sind als Ferienhäuser (gîtes) ausgewiesen.
Geschichte
Im Jahr 1164 wird der Ort erstmals unter dem Namen Gouzengrés erwähnt. Bereits Ende des 11. Jahrhunderts entstand die Kirche des Ortes, die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert als Prioratskirche der von den Augustiner-Chorherren geführten Abtei Saint-Vincent in Senlis angegliedert wurde.
Sehenswürdigkeiten
- Das aus Bruchsteinen gemauerte Langhaus der ehemaligen Priorats- und Pfarrkirche Notre-Dame de l’Assomption geht auf das 11. Jahrhundert zurück; das außergewöhnlich gut erhaltene profilierte Archivoltenportal wurde um 1120 erneuert, wobei das darüberliegende Fenster mit seinen eingestellten Säulchen und einem Diamantstab als aufgeblendeter Überfangbogen jedoch erhalten blieb. Um 1230/40 entstanden die im frühgotischen Stil ergänzten Ostteile, deren exakt behauene Steine sich deutlich von denen des Langhauses unterscheiden. Die Fensterbögen der polygonal gebrochenen und durch mächtige abgestufte Strebepfeiler stabilisierten Apsis sind leicht angespitzt; Maßwerk fehlt jedoch. Der obere Teil des Vierungsturms und des begleitenden Treppenturms wurden im 19. Jahrhundert erneuert; die ca. 1,95 m hohe Muttergottesstatue auf der Spitze des Treppenturms stammt aus dem 14. Jahrhundert – sie wurde jedoch erst später dort platziert. Das Kirchenschiff wird von einer Flachdecke überspannt, wohingegen Vierung und Apsis rippengewölbt sind. Der Kirchenbau ist bereits seit dem Jahr 1926 als Monument historique anerkannt. Auch mehrere Teile der reichhaltigen, aus dem 14. bis 18. Jahrhundert stammenden Kirchenausstattung, darunter mehrere Figuren und Leinwandbilder, stehen unter Denkmalschutz.
- Von den ehemaligen Prioratsgebäuden ist noch ein Flügel auf der Südseite erhalten.
- Kirche und Prioratsflügel
- Romanisches Portal
- Kapitelle (links)
- Gotische Grabplatte für Pierre de Pedou (1333)
- Ein auf einem abgestuften Rundsockel stehendes Friedhofskreuz, dessen eigentliches Kreuz jedoch im 17. oder 18. Jahrhundert aus Schmiedeeisen erneuert wurde, ist seit 1926 ebenfalls als Monument historique anerkannt.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Val-d'Oise. Flohic Éditions, Band 2, Paris 1999, ISBN 2-84234-056-6, S. 998–999.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Église Notre-Dame de l’Assomption, Gouzangrez in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Ausstattungsgegenstände der Église Notre-Dame de l’Assomption, Gouzangrez
- ↑ Croix dans le cimetière, Gouzangrez in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)