Griechische Marine
Πολεμικό Ναυτικό

Aufstellung 1828
Staat Griechenland Griechenland
Streitkräfte Griechische Streitkräfte
Typ Teilstreitkraft (Marine)
Stärke 21.000
Standort Cholargos bei Athen
Schutzpatron Nikolaus von Myra
Motto Μέγα το της θαλάσσης κράτος
(„Denn groß fürwahr ist die Gewalt des Meeres“)
Kommandeur
Kommandeur George Giakoumakis, Vizeadmiral
Ehemalige
Kommandeure

Andreas Miaoulis
Konstantinos Kanaris
Pavlos Koundouriotis

Insignien
Seekriegsflagge
Gösch

Die griechische Marine (griechisch Πολεμικό Ναυτικό Polemikó Naftikó, wörtlich „Kriegsflotte“), in monarchischen Zeiten Königliche Marine (griechisch Βασιλικόν Ναυτικόν Vasilikón Naftikón) genannt, ist eine Teilstreitkraft der griechischen Streitkräfte mit 21.000 Mann aktivem Personal und 30.000 Reservisten. Die Marine unterhält zwei Haupt- und mehrere Hilfsstützpunkte.

Geschichte

Die griechische Marine gibt es seit den Unabhängigkeitskriegen gegen die Türken im Jahr 1821, und sie bestand zum Zeitpunkt der Errichtung primär aus Schiffen der Handelsflotte ägäischer Inseln.

Auftrag

Die griechische Marine hat eine besondere Verantwortung beim Schutz Griechenlands und seiner Bürger, die sich aus der maritimen Abhängigkeit Griechenlands ergibt. Die internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung stehen ebenfalls im Aufgabenspektrum der Marine an vorderster Stelle.

Die Kriegsmarine heute

Die griechische Marine besteht heute aus etwa 100 maritimen Einheiten, die in Kampfeinheiten und Unterstützungseinheiten unterteilt sind, sowie aus Hubschraubern zur Unterseeboot-Bekämpfung und elektronischen Kampfführung. Dabei betreibt die Marine eine Lockheed P-3B als Seefernaufklärer, sieben Bell 212 und elf Black Hawk Hubschrauber der Version S-70 und MH-60R, wobei 7 weitere Maschinen geplant sind. Eine Reihe von Antischiffsflugkörpern sind auf dem Festland stationiert und ebenfalls der Marine unterstellt. Die Hauptstützpunkte der Marine befinden sich auf der Insel Salamis und in Souda auf der Insel Kreta. Die Kriegsmarine unterhält eine eigene Sondereinheit (OYK-Kampfschwimmer), die nach dem Prinzip der amerikanischen SEALS aufgebaut ist.

Für die weitere Modernisierung der Kriegsmarine ist unter anderem die Beschaffung mehrerer AAW-Schiffe, weiterer Flugzeuge zur maritimen Überwachung sowie eines Rettungsschiffs für U-Boote und eines LPD-Schiff geplant. Ende 2021 gab das französische Verteidigungsministerium und der griechische Ministerpräsident bekannt, dass die beiden Staaten einen Rüstungsdeal unterschrieben haben. So sollen in den Jahren 2024 bis 2026 drei Fregatten der Amiral-Ronarc’h-Klasse an Griechenland geliefert werden.

Organisationsstruktur

Kommandostruktur der griechischen Kriegsmarine

Die dienstliche Führung der Kriegsmarine obliegt dem Generalstabschef (gr. Αρχηγός του Γενικού Επιτελείου Ναυτικού, kurz Α/ΓΕΝ) der Kriegsmarine in Athen.

Hauptquartier der Flotte

  • Fregattenkommando, in Salamis
  • Korvettenkommando, in Salamis
  • Schnellbootkommando, in Salamis
  • Unterseebootkommando, in Salamis
  • Landungsbootkommando, in Salamis
  • Kampfschwimmerkommando, in Skaramagas
  • Marinefliegerkommando, in Eleusis
    • 353. Seeaufklärungsstaffel der griechischen Luftwaffe mit P-3B (der Marine-Einsatzleitung unterstellt) in Eleusis
    • 1. Marinehubschrauberstaffel, ausgerüstet mit AB-212 in Marathon-Kotroni
    • 2. Marinehubschrauberstaffel, ausgerüstet mit S-70B-6 in Marathon-Kotroni
    • Marinefliegerschule, ausgerüstet mit verschiedenen Luftfahrzeugtypen in Marathon-Kotroni

Küstenwache

Die griechische Küstenwache (griechisch Λιμενικό Σώμα Limenikó Sṓma) ist in Friedenszeiten der zivilen Kontrolle des Ministeriums für Handelsschifffahrt unterstellt. Im Kriegsfall steht sie unter dem Kommando des Verteidigungsministeriums. Die Küstenwache wurde 1919 vom damaligen Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos gegründet.

Flotte

Stand: 11. Mai 2021

Klasse (Typ) Bild Name # Griechischer Name
Fregatten (13)
MEKO 200
(Meko-200HN)
HS Hydra
HS Spetsai
HS Psara
HS Salamis
F452
F453
F454
F455
Ύδρα
Σπέτσαι
Ψαρά
Σαλαμίς
Elli-KlasseHS Elli
HS Limnos
HS Adrias
HS Aigaion
HS Navarinon
HS Kountouriotis
HS Kanaris
HS Themistoklis
HS Nikiforos Fokas
F450
F451
F459
F460
F461
F462
F464
F465
F466
'Ελλη
Λήμνος
Αδρίας
Αιγαίον
Ναυαρίνον
Κουντουριώτης
Κανάρης
Θεμιστοκλής
Νικηφόρος Φωκάς
U-Boote (11)
Glavkos KlasseHS Nirefs
HS Triton
HS Protefs
S111
S112
S113
Νηρεύς
Τρίτων
Πρωτεύς
Poseidon KlasseHS Poseidon
HS Amfitriti
HS Pontos
S116
S117
S119
Ποσειδών
Αμφιτρίτη
Πόντος
Okeanos KlasseHS OkeanosS118Ωκεανός
Papanikolis KlasseHS Papanikolis
HS Pipinos
HS Matrozos
HS Katsonis
S120
S121
S122
S123
Παπανικολής
Πιπίνος
Ματρώζος
Κατσώνης
Kanonenboote (10)
Osprey-55-KlasseHS Armatolos
HS Navmachos
P18
P19
Αρματωλός
Ναυμάχος
HSY-55 KlasseHS Kasos
HS Polemistis
P57
P61
Κάσος
Πολεμιστής
Machitis KlasseHS Machitis
HS Nikiphoros
HS Aittitos
HS Krataios
P266
P267
P268
P269
Μαχητής
Νικηφόρος
Αήττητος
Κραταιός
Asheville KlasseHS Tolmi
HS Ormi
P229
P230
Τόλμη
Ορμή
Lenkwaffenschnellboote (18)
Roussen KlasseHS Roussen
HS Daniolos
HS Krystallidis
HS Grigoropoulos
HS Ritsos
HS Karathanassis
P67
P68
P69
P70
P71
P78
Ρουσσέν
Δανίολος
Κρυσταλλίδης
Γρηγορόπουλος
Ρίτσος
Καραθανάσης
Laskos KlasseHS Laskos
HS Blessas
HS Mykonios
HS Troupakis
P20
P21
P22
P23
Λάσκος
Μπλέσσας
Μυκόνιος
Τρουπάκης
Kavaloudis KlasseHS Kavaloudis
HS Degiannis
HS Xenos
HS Simitzopoulos
HS Starakis
P24
P26
P27
P28
P29
Καβαλούδης
Ντεγιάννης
Ξένος
Σιμιτζόπουλος
Σταράκης
Votsis KlasseHS Votsis
HS Pezopoulos
HS Maridakis
P72
P73
P75
Βότσης
Πεζόπουλος
Μαριδάκης
Patrouillenboote (6)
Tjeld-KlasseHS Andromeda
HS Kyknos
HS Pegasus
HS Toxotis
P196
P198
P199
P228
Ανδρομέδα
Κύκνος
Πήγασος
Τοξότης
Esterel KlasseHS Diopos Antoniou
HS Kelevstis Stamou
Ρ286
Ρ287
Δίοπος Αντωνίου
Κελευστής Στάμου
Luftkissen-Landungsboote (4)
Pomornik-KlasseHS Kephalonia
HS Ittaka
HS Korfu
HS Zakynthos
L180
L181
L182
L183
Κεφαλληνία
Ιθάκη
Κέρκυρα
Ζάκυνθος

Weitere Minenleger/-suchboote, Tanker, Segelschul, Transport-, Versorgung- und Landungsschiffe.

Literatur

Commons: Griechische Marine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Thukydides: Geschichte des Peloponnesischen Kriegs, übersetzt von Dr. Adolf Wahrmund. Erster Band. Krais & Hoffmann, Stuttgart 1864, S. 98 (books.google.de). Eine eigentlich wörtlichere Übersetzung des Zitats („[…] wie denn die Herschaft [sic] zur See ein gar wichtiger Vortheil ist“) gab Johan David Heilmann in seiner Übersetzung: Des Thucydides acht Bücher der Geschichte aus dem griechischen mit vielen kritischen Anmerkungen übersetzt. Meyer, Lemgo 1760, S. 167 (books.google.de). Vgl. Thucydides: The Peloponnesian War. Dent, London; Dutton, New York 1910, cap. 143,5 (tufts.edu).
  2. World Air Forces 2021. flightglobal.com, abgerufen am 4. April 2021.
  3. Griechenland kauft französische Fregatten. Europäische Sicherheit & Technik, 29. September 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. Griechenland vergibt Rüstungsdeal an Frankreich – nicht an die USA. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Dezember 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
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