Großer Mäander
Büyük Menderes
antiker Name: Mäander
Daten
Lage Afyonkarahisar, Aydın, Denizli, Uşak (Türkei)
Flusssystem Großer Mäander
Quelle in der Stadt Dinar
in der Provinz Afyonkarahisar
38° 4′ 15″ N, 30° 10′ 37″ O
Mündung nahe dem antiken Milet in die ÄgäisKoordinaten: 37° 32′ 24″ N, 27° 10′ 8″ O
37° 32′ 24″ N, 27° 10′ 8″ O
Mündungshöhe 0 m

Länge 380 km
Linke Nebenflüsse Çürüksu Çayı, Akçay, Çine Çayı
Rechte Nebenflüsse Banaz Çayı
Durchflossene Stauseen Işıklı Gölü, Adıgüzel-Talsperre, Cindere-Talsperre
Mittelstädte Dinar

Quelle des Großen Mäanders (Büyük Menderes) in Dinar

Der Mäander (von lat. Maeander, von griech. Μαίανδρος), heute Großer Mäander (türk. Büyük Menderes) genannt zur Unterscheidung vom Kleinen Mäander, dem antiken Kaystros, ist ein Fluss im westlichen Kleinasien (der heutigen Türkei), der wegen seiner vielen Windungen wortprägend geworden ist.

Mit 380 km Länge ist er der wichtigste Fluss der westanatolischen Region.

Der Große Mäander entspringt im Bergland von Phrygien, etwa auf halbem Weg zwischen den Provinzhauptstädten Uşak und Afyon. Die zwei größten Quellflüsse sind der Banaz und der Kufi, der südliche Zufluss entspringt bei Dinar, dem antiken Kelainai. Nach ihrer Vereinigung nördlich der Stadt Denizli fließt der Große Mäander nach Westen Richtung Aydın und mündet nahe der antiken Stadt Milet in die Ägäis.

In der Küstenebene, die sich seit der griechisch-ionischen Zeit durch die alluvialen Sedimente um einige Kilometer zum Meer verbreitert hat, sind etwa 15 km nördlich und südlich der Mündung die Reste und Tempel der Städte Priene und Didyma zu besichtigen. Zwischen Söke und Aydın liegt das alte Magnesia, flussaufwärts bei Sultanhisar befinden sich die Reste des antiken Nysa. Der Bafasee, dessen Abfluss etwa 15 km Luftlinie vor dessen Mündung in den Mäander fließt, war bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. ein Meeresarm.

Literatur

  • Marc Müllenhoff: Geoarchäologische, sedimentologische und morphodynamische Untersuchungen im Mündungsgebiet des Büyük Menderes (Mäander), Westtürkei. Marburger Geographische Schriften, 141, Marburg/Lahn 2005.
  • Peter J. Thonemann: The Maeander Valley : a historical geography from antiquity to Byzantium. Cambridge 2011.
Commons: Großer Mäander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Artikel Großer Mäander in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.