Ilztal
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Weiz
Kfz-Kennzeichen: WZ
Hauptort: Prebensdorf
Fläche: 22,46 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 15° 47′ O
Höhe: 330 m ü. A.
Einwohner: 2.187 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 97 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8211
Vorwahlen: 03112, 03113, 03118
Gemeindekennziffer: 6 17 62
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Prebensdorf 170
8211 Ilztal
Website: www.ilztal.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Nagl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Ilztal im Bezirk Weiz
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Luftbild der Gemeinde Ilztal
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Ilztal ist eine Gemeinde mit 2187 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023), sie liegt im Gerichtsbezirk und Bezirk Weiz in der Südoststeiermark (Österreich). Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Preßguts zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen Ilztal weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt etwa 20 km östlich von Graz und 10 km südöstlich der Bezirkshauptstadt Weiz im Tal der Ilz im Oststeirischen Hügelland.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2023):

  • Großpesendorf (146)
  • Neudorf (422)
  • Nitschaberg (148)
  • Prebensdorf (789)
  • Preßguts (312)
  • Schirnitz (85)
  • Wolfgruben bei Gleisdorf (285)

Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden (Fläche 2015):

  • Großpesendorf (276,28 ha)
  • Neudorf (370,40 ha)
  • Nitschaberg (63,86 ha)
  • Prebensdorf (729,77 ha)
  • Preßguts (648,74 ha)
  • Wolfsgruben bei Gleisdorf (158,76 ha)

Nachbargemeinden

An Ilztal grenzen sieben Gemeinden, alle liegen im Bezirk Weiz.

Sankt Ruprecht an der Raab Puch bei Weiz Pischelsdorf am Kulm
Albersdorf-Prebuch Gersdorf an der Feistritz
Gleisdorf Sinabelkirchen

Geschichte

Durch Funde ist eine Besiedelung schon in römischer Zeit, in der das Gebiet zur Provinz Pannonien gehörte, belegt.

Markant sind vor allem die Schicksalsschläge, die die Orte im Lauf der Jahrhunderte heimsuchten:

  • So trat im Jahr 1349 zum ersten Mal die Pest auf; auch zwischen 1643 und 1714 kam es zu wiederholten Pestepidemien, an die heute noch so genannte Pestkreuze erinnern, die möglicherweise an der Stelle von Massengräbern errichtet wurden.
  • 1782 gab es eine Heuschreckenplage.
  • 1842 brannte Prebensdorf bis auf drei Häuser ab.

Die Gemeinde Ilztal entstand am 1. Januar 1968 durch Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden Großpesendorf, Prebensdorf und Wolfgruben bei Gleisdorf.

Bevölkerungsentwicklung

Religionen

Der größte Teil der Einwohner, nämlich 95,2 %, bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben; 0,6 % sind evangelisch, 0,3 % Muslime. Ohne religiöses Bekenntnis sind 2,7 % der Bevölkerung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Wechsel Straße B 54. Außerdem gibt es im benachbarten Sinabelkirchen eine Auffahrt auf die Südautobahn A 2 und damit eine hochrangige Verbindung sowohl nach Hartberg und Wien als auch in die Landeshauptstadt Graz. Die Bezirkshauptstadt Weiz ist auf einer Landesstraße durch das Ilztal erreichbar.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Gleisdorf, von wo mit der steirischen Ostbahn sowohl die Landeshauptstadt Graz als auch die kleineren Städte Feldbach und Fehring erreichbar sind. Von Gleisdorf führt auch eine Stichbahn nach Weiz (Weizer Bahn).

Ansässige Unternehmen

Die Wirtschaft ist durch das Überwiegen landwirtschaftlicher Kleinbetriebe, von denen viele im Nebenerwerb bewirtschaftet werden, gekennzeichnet. Gebaut werden Obst und Wein, der teilweise in Buschenschanken selbst vermarktet wird. Daneben gibt es verschiedene gewerbliche Betriebe, z. B. Baugewerbe, Holzhandel, Transportunternehmen, Nahversorger etc.

Politik

Gemeindevorstand

Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister Andreas Nagl, dem Vizebürgermeister Kurt Nistelberger sowie dem Kassier Herbert Gauster.

Gemeinderat

Seit den Gemeinderatswahlen 2020 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Wappen

Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit.
1982 verlieh Landeshauptmann Josef Krainer junior der Gemeinde Ilztal ein Gemeindewappen. Die Neuverleihung dieses unveränderten Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 20. November 2016.

Die aktualisierte Blasonierung lautet:

„In Gold ein blauer Pfahl, in den Flanken je sechs einander und die Schildränder berührende rote Ballen, von diesen der jeweils untere angeschnitten.“

Erklärung: Das in der Mitte des Wappens durchgehende blaue Band verkörpert die verbindende Ilz. Die goldigen Flächen zu beiden Seiten bedeuten die Ährenfelder bzw. das fruchtbare Ilztal. Die roten Ballen sind Sinnzeichen für alle Arten von Früchten, die hier gedeihen, und ebenso Sinnzeichen für die Früchte der Hände Fleiß und Früchte geistiger Arbeit. (Wörtlich zitiert aus der Webseite der Gemeinde.)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1982: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark 1980–1996

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Ilztal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 11 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Politik. Gemeinde Ilztal, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  5. Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  6. 132. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 3. November 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Ilztal (politischer Bezirk Weiz), abgerufen am 16. November 2016
  7. Neues Land, Nr. 39 (10. Oktober 1982), S. 7.
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