Höferänger Große Kreisstadt Kulmbach | |
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Koordinaten: | 50° 8′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 325 m ü. NHN |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Höferänger (oberfränkisch: Heefer-änge) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im oberfränkischen Landkreis Kulmbach in Bayern.
Geografie
Durch das Dorf fließt die Dobrach. Der Madelsbach mündet dort als linker und der Mäusbach als rechter Zufluss in die Dobrach. Im Osten liegt der Ziegelhüttener Forst mit den Anhöhen Buchrangen (477 m ü. NHN) und Martersberg (492 m ü. NHN). Die Bundesstraße 85 führt nach Lösau (3,4 km nordwestlich) bzw. nach Kulmbach zur Bundesstraße 289 (2,4 km südlich). Die Kreisstraße KU 3 führt nach Niederndobrach (0,7 km südwestlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Biegersgut (0,4 km westlich) und nach Rosengrund (1,4 km westlich).
Geschichte
Der Ort wurde 1290 als „Hoevelins“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet kleiner Hof. 1398 wurde der Ort als „Hofleinsanger“ bezeichnet, 1431 als „Hoeffer Anger“, 1740 erstmals in der heutigen Form „Höfferänger“.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Höferänger 13 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Kulmbach. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Tropfgütlein), das Klosteramt Kulmbach (4 Söldengüter, 1 Tropfhäuslein, 1 Hofstatt), das Rittergut Oberdornlach (2 Güter, 3 Gütlein) und das Rittergut Wernstein (1 Gut).
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Höferänger dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Oberdornlach und der 1812 gebildeten Ruralgemeinde Oberdornlach zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Unterdornlach umgemeindet. 1955 wurde diese aufgelöst. Unterdornlach mit Bärnhof kamen an Oberdornlach, während Rosengrund von Oberdornlach an Höferänger abgegeben wurde, so dass die Gemeinde sich aus den Gemeindeteilen Altenreuth, Biegersgut, Höferänger, Höfstätten, Niederndobrach, Rosengrund und Sackenreuth zusammensetzte. Sie hatte eine Gebietsfläche von 6,304 km². Am 1. Januar 1974 wurde Höferänger im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Baudenkmal
- Haus Nr. 18: Wohnhaus
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Höferänger
Jahr | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 427 | 429 |
Häuser | 74 | |
Quelle |
Ort Höferänger
Jahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 89 | 58 | 69 | 50 | 60 | 49 | 53 | 100 | 126 | 158 | * |
Häuser | 11 | 10 | 10 | 10 | 13 | 24 | * | ||||
Quelle |
Religion
Höferänger war ursprünglich nach St. Peter in Kulmbach gepfarrt. Von 1528 bis 1740 war der Ort nach St. Maria Magdalena (Kirchleus) gepfarrt und ist seitdem protestantisch. Seit 1740 ist er wieder nach Kulmbach gepfarrt.
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Höferanger. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 699 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 61–62.
- Georg Paul Hönn: Hofranger. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 260 (Digitalisat).
Weblinks
- Höferänger in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 11. September 2021.
- Höferänger in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. August 2020.
- Höferänger im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. August 2020
Fußnoten
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hēferänge“.
- ↑ Gemeinde Kulmbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- 1 2 E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 61f.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 603. Dort werden fälschlicherweise 12 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
- 1 2 R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 755.
- 1 2 3 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 697–698 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 692 f.
- 1 2 Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 161 (Digitalisat).
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 725.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 898, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1072, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1020 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1068 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 955 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).