Haferschmielen

Frühe Haferschmiele (Aira praecox)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Haferschmielen
Wissenschaftlicher Name
Aira
L.

Haferschmielen (Aira) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Die etwa acht Arten sind in Eurasien, Nordafrika und Makaronesien verbreitet.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Bei Aira-Arten handelt es sich um vergleichsweise kleinwüchsige, einjährige krautige Pflanzen, die meist Wuchshöhen von 5 bis 20 (bis 50) Zentimetern erreichen. Die Halme besitzen nur wenige kahle Knoten. Die Ligula ist ein langer zungenförmiger, am oberen Ende zerschlitzter, häutiger Saum. Die Blattspreiten sind kurz und schmal, oft eingerollt und in der Knospenlage gefaltet.

Generative Merkmale

In rispigen Blütenständen sind die Ährchen angeordnet. Meist jeweils zwei Blüten sind in kleinen (1,5 bis 3 Millimeter) Ährchen angeordnet. Jedes Ährchen besitzt ein bis zwei gleich lange Grannen, die auf dem Rücken der Deckspelzen entspringen. Die zwei Hüllspelzen sind ein- bis dreinervig und so lang wie das Ährchen. Die Deckspelzen sind fünfnervig, meist kürzer als die Hüllspelzen und am oberen Ende eingekerbt und auf dem Rücken begrannt oder spitz und unbegrannt. Die Granne ist gekniet; die Untergranne ist hellbraun und gedreht, die Obergranne ist gelblichweiß und rau. Die Vorspelzen sind zweinervig und etwas kürzer als die Deckspelzen.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Aira wurde 1753 aufgestellt. Synonyme für Aira L. sind: Aspris Adans., Caryophyllea Opiz, Fiorinia Parl., Fussia Schur.

Die Aira-Arten sind in Eurasien, Nordafrika sowie Makaronesien verbreitet und kommt auch auf Bergen im tropischen Afrika vor. Alle acht Arten kommen in Europa vor. In Deutschland kommen ursprünglich die beiden Arten Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea) und Frühe Haferschmiele (Aira praecox) vor.

Die Gattung Aira umfasst etwa acht Arten:

Quellen

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3, Seite 295–302. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1987. ISBN 3-489-52020-3.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Aira. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 8. November 2016.
  3. 1 2 Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1188.
  4. 1 2 3 Thomas Gaskell Tutin: Aira L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 5: Alismataceae to Orchidaceae (Monocotyledones). Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 227–228 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Benito Valdés, Hildemar Scholz, mit Beiträgen von Eckhard von Raab-Straube, Gerald Parolly: Poaceae (pro parte majore). Aira. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2009.
  6. M. Doğan: Aira. In: Peter Hadland Davis (Hrsg.): Flora of Turkey and the East Aegean Islands. Vol. 9 (Juncaceae to Gramineae). Edinburgh University Press, Edinburgh 1985, ISBN 0-85224-516-5, S. 336 (englisch).
  7. J. McNeill, F. R. Barrie, H. M. Burdet, V. Demoulin, D. L. Hawksworth, K. Marhold, D. H. Nicolson, J. Prado, A. J. Silverside, J. E. Skog, J. Wiersema, N. J. Turland (Hrsg.): International Code of Botanical Nomenclature (Vienna Code) adopted by the Seventeenth International Botanical Congress Vienna, Austria, July 2005. In: Regnum Vegetabile. Band 146, 2006, Artikel 60.11 und Empfehlung 60C.1, online.
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