Hahnenschweifwida | ||||||||||||
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Hahnenschweifwida (Euplectes progne), Männchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euplectes progne | ||||||||||||
(Boddaert, 1783) |
Der Hahnenschweifwida, jetzt Hahnenschweifweber (Euplectes progne) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Feuerweber (Euplectes).
Das Artepitheton kommt von altgriechisch Πρόγνη progne, deutsch ‚Schwalbe‘.
Merkmale
Der Hahnenschweifwida ist 19–21 cm groß und 33–46 g schwer; mit dem ungewöhnlich langen Schweif im Prachtkleid erreicht er 50–71 cm. Das Weibchen ist kleiner und leichter. Der Vogel hat einen kräftigen konischen, hell gefärbten Schnabel, schwarze Augen und ockerfarbene Beine. Das Männchen hat eine orange-rote Schulter. Im Prachtkleid sind Kopf, Brust, Bauch und Mantel schwarz gefärbt. Im Schlichtkleid trägt er wie das Weibchen ein gestreift braun-ockerfarbenes Federkleid, einen hellen Überaugenstreif und schwarze Schwanzfedern. Jungtiere haben noch keine Schulterstreifen und sind am Bauch hell.
Verbreitung und Lebensraum
Hahnenschweifwidas kommen in Afrika in geeigneten Gebieten vieler Länder südlich des Äquators vor. Großräumige Ausnahmen bilden Namibia und das westliche Südafrika sowie Uganda – Ruanda – Tansania. Die Vögel sind häufig und in Höhenlagen zwischen 1800 und 2800 m in Offenland-Lebensräumen zu finden, vor allem im kurzen Grasland, aber auch in Moor-, Marsch- und Kulturland.
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:
- E. p. delamerei (Shelley, 1903), im Hochland Kenias
- E. p. delacouri Wolters, 1953, im Süden der Demokratischen Republik Kongo, Angolas und im Westen und Nordosten Sambias
- E. p. progne (Boddaert, 1783), im Südosten Botswanas, im Osten Südafrikas, im Westen Eswatinis und in Lesotho
- E. p. ansorgei Neumann, 1908
Ernährung
Hahnenschweifwidas ernähren sich von Grassamen, beispielsweise von Borstenhirsen (Setaria sphacelata), Dallisgräsern (Paspalum dilatatum und Paspalum distichum) und Lampenputzergräsern.
Fortpflanzung
Die Brutzeit liegt in Angola im Februar, in der Demokratischen Republik Kongo zwischen Dezember und April, in Sambia zwischen April und Mai und in Kenia zwischen November und Januar.
Gefährdungssituation
Der Hahnenschweifwida gilt als nicht gefährdet (Least Concern).
Einzelnachweise
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde. Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- 1 2 3 4 Avibase Euplectes progne
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 0-691-12665-8.
- 1 2 3 4 Handbook of the Birds of the World (kostenpflichtig)
- ↑ John George Williams: Die Vögel Ost- und Zentralafrikas. Verlag Paul Parey, Hamburg/Berlin 1973, ISBN 3-490-09018-7, S. 211–212 mit Tafel 39: „Standvogel im Hochland von Zentral- und Westkenia oberhalb von 1800 m; außerdem im Hochland von Angola, im äußersten Westen und im Nordosten von Sambia und in der Osthälfte Südafrikas zu finden.“
- ↑ Bei der GBIF-Verbreitungskarte ist zu beachten, dass aus dem Fehlen von Angaben nicht auf eine Verbreitungslücke geschlossen werden darf. Der Datenbestand in dieser Datenbank ist sehr ungleichmäßig.
- ↑ IOC World Bird Old World sparrows, snowfinches, weavers
- ↑ Euplectes progne in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020-10. Eingestellt von: BirdLife International, 2020. Abgerufen am 06. Oktober 2020.