Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 57′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Offenbach | |
Höhe: | 107 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,94 km2 | |
Einwohner: | 14.403 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 904 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63512 | |
Vorwahl: | 06182 | |
Kfz-Kennzeichen: | OF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 38 004 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
OT Hainstadt: Hauptstraße 44 OT Kl. Kr.: Krotzenburgerstr. 9 | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alexander Böhn (CDU) | |
Lage der Gemeinde Hainburg im Landkreis Offenbach | ||
Hainburg ist eine Gemeinde im Landkreis Offenbach in Hessen in Deutschland.
Geographie
Hainburg ist eine von 13 Städten und Gemeinden im Landkreis Offenbach. Sie liegt am Rande des Rhein-Main-Gebietes am Ufer des Main, östlich von Frankfurt am Main. Im Norden findet sich die Stadt Hanau (Main-Kinzig-Kreis). Das Gemeindegebiet erstreckt sich über knapp 16 km² und liegt im südlichen Teil Hessens und grenzt im Osten an das Bundesland Bayern.
Hainburg besteht aus den beiden Ortsteilen
- Hainstadt und
- Klein-Krotzenburg, wobei in Klein-Krotzenburg etwa 2.000 Einwohner weniger leben als in Hainstadt.
Hainburg grenzt im Norden an die Stadt Hanau und die Gemeinde Großkrotzenburg (beide Main-Kinzig-Kreis), im Osten (auf der anderen Mainseite) an die Gemeinden Kahl und Karlstein (beide Landkreis Aschaffenburg), im Süden an die Stadt Seligenstadt sowie im Westen an die Städte Rodgau und Obertshausen.
Geschichte
Gemeindebildung
Die Gemeinde Hainburg entstand am 1. Januar 1977 im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Hainstadt und Klein-Krotzenburg per Landesgesetz. Der Gemeindename ist eine Wortschöpfung aus den Namen der beiden früheren Gemeinden.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 54,2 | 20 | 51,2 | 19 | 51,2 | 19 | 54,5 | 20 | 58,7 | 22 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15,2 | 6 | 22,3 | 8 | 22,9 | 8 | 26,8 | 10 | 25,1 | 9 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 18,6 | 7 | 13,3 | 5 | 16,2 | 6 | 7,8 | 3 | 6,7 | 2 | |
BFH | Bürger für Hainburg | 12,1 | 4 | 13,3 | 5 | 7,8 | 3 | 6,7 | 2 | 5,0 | 2 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | — | — | 2,0 | 1 | 4,3 | 2 | 4,5 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | ||
Wahlbeteiligung in % | 54,8 | 50,0 | 47,0 | 51,4 | 56,8 | |||||||
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Hainburg neben dem Bürgermeister und dem hauptamtlichen Ersten Beigeordneten fünf ehrenamtliche Beigeordnete angehören. Bürgermeister ist seit dem 1. März 2017 Alexander Böhn (CDU). Er wurde als Nachfolger von Bernhard Bessel (CDU), der nach vier Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte, am 11. September 2016 im ersten Wahlgang bei einer Wahlbeteiligung von 52,16 Prozent mit 61,18 Prozent der Stimmen gewählt. Eine Wiederwahl folgte am 11. September 2022.
- Amtszeiten der Bürgermeister
- 2017–2029 Alexander Böhn (CDU)
- 1993–2017 Bernhard Bessel (CDU)
- 1977–1993 Herbert Wemelka (CDU)
Gemeindepartnerschaften
- Vernouillet in Frankreich, begründet mit Hainstadt
- Alberndorf im Pulkautal in Österreich, begründet mit Hainstadt
- Retz in Österreich, begründet mit Klein-Krotzenburg
- Trumau (Hainstadt) in Österreich, begründet mit Hainstadt
Patenschaft
- 1975 übernahm die Gemeinde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus den tschechischen Gemeinden Peterswald und Nollendorf im Kreis Aussig.
Verkehr und Infrastruktur
Verkehr
Der Bahnhof Hainstadt liegt an der Odenwaldbahn, die die Gemeinde mit Hanau und Frankfurt, sowie Groß-Umstadt, Wiebelsbach und Erbach im Odenwald verbindet.
Nach Westen führt die Offenbacher Landstraße / L 3416 zur B 45 und A 3, nach Norden geht es über die L 3065 Richtung Hanau, sowie Offenbach am Main und in südlicher Richtung nach Seligenstadt.
Nach Stilllegung der Mainfähre zwischen Klein-Krotzenburg und Großkrotzenburg im Jahre 1999 verbleibt als einzige Verbindung über den Main der Fußgängersteg über die Staustufe Krotzenburg.
Naturschutz
Das Naturschutzgebiet Im Woog von Hainstadt (NSG-Kennung 1438019) liegt im Nordwesten von Hainstadt. Im Westen grenzt es an den Wildpark Alte Fasanerie an und umfasst einen rund 14 Hektar großen Waldbestand.
Der Woog von Hainstadt besteht aus Feuchtgrünland, Röhricht, Magerwiesen, Streuobstbeständen, Brachflächen und Laubwald bietet ein Nahrungsbiotop für Greifvögel: Mäusebussard, Habicht, Turmfalke, Schwarzmilan und Rotmilan, sowie auch für Steinkauz, Waldohreule und Waldkauz. Leider konnten jahrelang im NSG festgestellte Bruten von Steinkauz, Wendehals und Neuntöter in letzter Zeit nicht mehr bestätigt werden. Der Pirol ist immer noch regelmäßiger Brutvogel.
Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen besonders arten- und strukturreichen Teil eines ehemaligen Mainarmes mit kleinräumigem Nebeneinander von Feuchtgrünland, Laubwald, Streuobstwiesen und Brachflächen als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im Naturraum Östliche Untermainebene zu erhalten und zu sichern.
Das Naturschutzgebiet Langhorst von Hainburg und Seligenstadt (NSG-Kennung 1438025) liegt zwischen dem Hainburger Ortsteil Hainstadt und dem Seligenstädter Stadtteil Froschhausen.
Es umfasst einen rund 82,27 Hektar großen Waldbestand, welcher sich im Stadtgebiet von Seligenstadt und Mainhausen befindet. Es besteht aus typischen und besonders reizvollen Landschaftselementen der holozänen Mainaue mit naturnahen, arten- und strukturreichen Laubwäldern sowie ausgedehnten Grünlandzügen mit wertvollen Feuchtwiesen. Sie werden von Werniggraben und Weihersbach durchflossen. Diese Bäche sind landschaftshistorisch gesehen Relikte nacheiszeitlicher Mainarme. Die Wiesen- und Grünlandnutzung ist weitgehend extensiviert worden.
Zweck der Unterschutzstellung ist es, typische und besonders reizvolle Landschaftselemente der holozänen Mainaue mit naturnahen, arten- und strukturreichen Laubwäldern und ausgedehnten Grünlandzügen mit wertvollen Feuchtwiesen zu erhalten und zu entwickeln.
Das Naturschutzgebiet Pechgraben bei Klein-Krotzenburg (NSG-Kennung 1438022) liegt zwischen Seligenstadt und Klein-Krotzenburg.
Es umfasst einen rund 34,04 Hektar großen Waldbestand im Stadtgebiet von Seligenstadt. Es setzt sich aus naturnahen Laubwäldern, Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenrieden zusammen und wird vom namengebenden Pechgraben durchflossen, ein letztes Relikt einer nacheiszeitlichen Flutrinne des Mains.
Zweck der Unterschutzstellung ist es, einen besonders arten- und strukturreichen Teil der holozänen Mainaue mit naturnahen Laubwäldern, wertvollem Feuchtgrünland, Röhrichten und Großseggenriedern als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und zu entwickeln.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Josefine Kohl (* 1921 in Hainstadt, † in Seligenstadt 2012), Leichtathletin
- Ludwig Schwab (* 1921 in Klein-Krotzenburg, † 1987), Politiker (CDU)
- Anne Bärenz (* 1950 in Hainstadt, † 2005 in Frankfurt am Main 2005), Sängerin und Pianistin
- Jessica Schmidt (* 1979 in Hainstadt), Schachspielerin
Weblinks
- Internetauftritt der Gemeinde Hainburg
- Hainburg, Landkreis Offenbach. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Hainburg bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Hainburg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur von und über Hainburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach (GVBl. II 330-33) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 316–318, § 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom ; abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom ; abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom ; abgerufen im April 2006.
- ↑ 1. Beigeordneter Christian Spahn, abgerufen am 18. Oktober 2022
- ↑ Gemeinde Hainburg: Hauptsatzung der Gemeinde Hainburg. Gemeinde Hainburg, 30. Juli 2015, abgerufen am 4. Dezember 2016.
- ↑ Bürgermeister Alexander Böhn, abgerufen am 18. Oktober 2022
- ↑ Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Hainburg 2016
- ↑ Bürgermeisterwahl am 11. September 2022
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Hainburg (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ Hainburg feiert Rückverschwisterung, abgerufen am 10. Juli 2017
- ↑ Wagenfähren am Main Website fjordfaehren.de. Abgerufen am 31. August 2011
- ↑ Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- ↑ Im Woog von Hainstadt. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 30. Mai 2016; abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ Im Woog von Hainstadt. In: kreis-offenbach.de. Archiviert vom ; abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- ↑ vgl. Arbeitsgemeinschaft Fledermaus: Pechgraben bei Klein-Krotzenburg. Abgerufen am 23. September 2018.
- ↑ Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ Vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- ↑ Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- ↑ Vgl. Arbeitsgemeinschaft Fledermaus: Pechgraben bei Klein-Krotzenburg. Abgerufen am 23. September 2018.