Halenbeck
Koordinaten: 53° 15′ N, 12° 19′ O
Höhe: 114 m ü. NHN
Fläche: 26,96 km²
Einwohner: 250 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2001
Postleitzahl: 16945
Vorwahl: 033989
Ortseingang

Halenbeck ist ein bewohnter Gemeindeteil der Gemeinde Halenbeck-Rohlsdorf im Landkreis Prignitz im Nordwesten des Landes Brandenburg. Der Ort gehört dem Amt Meyenburg an und war bis zur Eingemeindung am 31. Dezember 2001 eine eigenständige Gemeinde.

Lage

Halenbeck liegt in der Prignitz am Fluss Redlitz, rund 14 Kilometer Luftlinie nordöstlich von Pritzwalk und 15 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Wittstock/Dosse. Umliegende Ortschaften sind Freyenstein im Nordosten, Niemerlang und Tetschendorf im Osten, Ackerfelde im Südosten, Ellershagen Ausbau im Süden, Rohlsdorf im Südwesten, Brügge im Westen und Warnsdorf im Nordwesten.

Halenbeck liegt an der Landesstraße 154 zwischen Pritzwalk und Freyenstein und an der Landesstraße 155 nach Meyenburg. Die Bundesstraße 103 liegt rund sechs Kilometer westlich von Halenbeck, die Anschlussstelle Meyenburg an der Bundesautobahn 24 ist rund neun Kilometer entfernt.

Geschichte

Halenbeck ist nach seiner Siedlungsform ein Angerdorf und wurde erstmals im Jahr 1325 als Holbeke bzw. Holebeke urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von der Lage an einem durch eine Senke fließenden Bach ab, von mittelniederdeutsch hol für eine Senke und beke für Bach. 1389 wurde der Ortsname Holenbeke und 1454 Halenbeke geschrieben. Bis 1469 gehörte Halenbeck zur Herrschaft Meyenburg, danach kamen das Gut und das Dorf in den Besitz des Stiftes Heiligengrabe. 1654 wurde die Dorfkirche gebaut. Seit 1817 gehörte Halenbeck zum Kreis Ostprignitz in der preußischen Provinz Brandenburg. Im Jahr 1828 verlor das Stift Heiligengrabe die Grundherrschaft über das Gut Halenbeck und schließlich im Jahr 1872 auch über das Dorf. 1913 wurde in Halenbeck die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Am 25. Juli 1952 wurde der Landkreis Ostprignitz aufgelöst und die Gemeinde Halenbeck gehörte fortan zum Kreis Pritzwalk im DDR-Bezirk Potsdam. 1958 wurde im Dorf ein Kindergarten eingeweiht. Am 18. August 1962 wurden die Dörfer Brügge und Warnsdorf nach Halenbeck eingemeindet. Nach der Wiedervereinigung gehörte Halenbeck noch für drei Jahre zum Landkreis Pritzwalk, wo sie sich 1992 dem Amt Pritzwalk-Land anschloss, und ging schließlich im neuen Landkreis Prignitz auf. Am 30. September 2001 kam es in Halenbeck und der Nachbargemeinde Rohlsdorf zu Einwohnerversammlungen, bei denen sich die Einwohner beider Gemeinden für eine Gemeindefusion aussprachen. Letzter Bürgermeister von Halenbeck war Richard Kenner. Die Gemeindefusion wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 2001 vollzogen. Zum 1. Juli 2002 wechselte die neue Gemeinde Halenbeck-Rohlsdorf in das Amt Meyenburg.

Mit Beschluss der Gemeindevertretung wurde Halenbeck am 4. Juni 2004 von einem Ortsteil zu einem bewohnten Gemeindeteil herabgestuft. Der Kindergarten von Halenbeck wurde am 31. Juli 2009 geschlossen.

Dorfkirche

Die Dorfkirche von Halenbeck wurde 1654 (nach anderen Angaben erst Mitte des 18. Jahrhunderts) als Fachwerkkirche ohne Turm gebaut. Die Fenster wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts verändert, dabei wurde vermutlich auch die Westwand erneuert. Im Inneren befindet sich eine Balkendecke, die von drei Mittelpfosten getragen wird. Ab 1993 wurde die Kirche umfangreichen Sanierungsarbeiten unterzogen, am 3. Mai 1998 fand wieder ein Gottesdienst statt. In der Kirche befindet sich ein schlichter barocker Kanzelaltar, der 2010 erneuert wurde.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1875355
1890322
1910288
Jahr Einwohner
1925288
1933298
1939301
Jahr Einwohner
1946432
1950431
1964778
Jahr Einwohner
1971689
1981571
1989561
Jahr Einwohner
1996513
2000523

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, von 1964 bis 2000 mit Brügge und Warnsdorf

Persönlichkeiten

Verkehr

Der Bahnhof Brügge (Prign) liegt an der Bahnstrecke Neustadt–Meyenburg. Er wird von der Regionalbahnlinie RB 74 Pritzwalk–Meyenburg bedient.

Einzelnachweise

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original am 16. August 2017; abgerufen am 9. Februar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2005, S. 73.
  3. Halenbeck. Amtsverwaltung Meyenburg, abgerufen am 8. Februar 2020.
  4. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 456.
  5. Der Kanzelaltar in der Halenbecker Kirche wurde endlich fachgerecht saniert. Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, 30. April 2010, abgerufen am 8. Februar 2020.
  6. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. (PDF; 331 kB) Landkreis Prignitz. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Dezember 2006, abgerufen am 8. Februar 2020.
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