Hammerschrott Markt Neuhaus an der Pegnitz | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 38′ N, 11° 33′ O |
Höhe: | 440 m ü. NHN |
Einwohner: | 30 (2. Jan. 2020) |
Postleitzahl: | 91284 |
Vorwahl: | 09156 |
Der ehemalige Hammer mit Stauwehr |
Hammerschrott ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhaus an der Pegnitz im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land in Bayern.
Das Dorf liegt im Pegnitztal, etwa 800 m nordöstlich von Neuhaus und unmittelbar angrenzend.
Geschichte
1326 wurde der Ort im bayerischen Salbuch als „Hammer Schrotonis“, also als Hammer eines Schroto erwähnt. 1407 wurde er als Bamberger Lehen genannt.
Der Hammer Schrott war einst ein größeres Industrieunternehmen. Dazu gehörte im Mittelalter auch ein Herrensitz. Zu den ständig Beschäftigten gehörten ein Schmelzmeister, ein Schmiedemeister, ein Hauer und ein Kohlmesser sowie Eisenarbeiter und Fuhrknechte. Aus dem Hammer wurde eine Bronzefabrik und später eine Holzwollefabrik. Der Besitzer Eberhard Weith ließ ein Kraftwerk einrichten. Aufgrund dieser Neuerung gab es in Neuhaus bereits 1911 elektrisches Licht. Das Elektrizitätswerk versorgte die Orte Neuhaus, Krottensee und Hammerschrott mit elektrischem Strom. 1983 wurde das E-Werk an das Überlandwerk Oberfranken verkauft.
1988 lebten in Hammerschrott 69 Einwohner in 11 Häusern.
Im Ortskern befindet sich eine katholische Ortskapelle. Der barockisierende Neubau von 1928 ist mit einem Dachreiter versehen. Das ursprüngliche Gebäude, aus dem die Ausstattung stammt, wurde 1774 errichtet. Die Kapelle ist als Baudenkmal ausgewiesen.
Literatur
- Andreas Dimler: Marktgemeinde Neuhaus – Gestern und Heute. Animus Kunstverlag, 1998, ISBN 3980650715
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB 457322586, S. 274–275.
Weblinks
- Ortsteile > Hammerschrott auf der Website des Marktes Neuhaus
- Hammerschrott in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2022.