Hans-Jochen Krank, seit 1982 infolge Heirat Krank-Hover, (* 28. April 1948 in Saalfeld/Saale) ist ein deutscher Kleinkünstler und Kabarettist, Gründungsmitglied der 3 Tornados.

Leben

Krank war Textillaborant bei Hoechst gewesen, bevor er seine Hochschulreife im Zweiten Bildungsweg am Hessenkolleg Rüsselsheim absolvierte. Anschließend studierte er Philosophie an der Freien Universität Berlin ohne Abschluss (1971–77). Im Zweitstudium studierte er Latein und Geschichte an der Technischen Universität Berlin mit erstem Staatsexamen und absolvierte nach dem Referendariat sein zweites Staatsexamen (1981–1987).

Im April 1977 traten Krank, Arnulf Rating und Günter Thews das erste Mal als Die 3 Tornados in Berlin-Kreuzberg auf. Krank spielte Akkordeon und war hauptsächlich zuständig für den musikalischen Teil des Programms, orientiert an den Liedern der Weimarer Agitpropgruppen und des Liedermachers Joe Hill. 1979 erhielten die drei den Förderpreis der Stadt Mainz (Deutscher Kleinkunstpreis). Im April 1981 verließ er die 3 Tornados, neuer dritter Mann wurde Holger Klotzbach.

1981 wurde er zusammen mit Thews, Rating und dem Redakteur Ulrich Lux wegen Aufführung und Übertragung eines satirischen Krippenspiels im Rundfunk, in der WDR-Radiothek, angeklagt, „öffentlich den Inhalt des religiösen Bekenntnisses anderer und die Einrichtungen einer im Inland bestehenden Kirche in einer Weise beschimpft zu haben, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“ Das Amtsgericht Köln verurteilte die Angeklagten zu einer Geldstrafe. Krank nahm das Urteil an und stieg aus dem weiteren Berufungsverfahren, das 1983 zu einem Freispruch führte, aus.

Von 1991 bis 2013 war er Lateinlehrer am Bertolt-Brecht-Gymnasium (Bad Freienwalde) in Brandenburg, er hat einen Sohn und lebt in Berlin-Neukölln. Seit 2006 ist er ehrenamtlicher Wikipedia-Autor.

Diskographie

Langspielplatten zusammen mit Thews und Rating:

Literatur

Commons: Hans-Jochen Krank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Köln vom 29. September 1981, Seite 3.
  2. Der Spiegel 41/1983, Kultur, »Drei Tornados« freigesprochen, spiegel.de.
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