Hans Freese (* 16. Juni 1886 in Berlin; † 13. Februar 1966 in Berlin-Nikolassee) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bühnenbildner und Kunsterzieher.

Leben

Hans Freeses Eltern waren der beim 2. Garde-Regiment zu Fuß in Berlin dienende Sergeant Hans Heinrich Freese und dessen Frau Margaretha, geb. Sienknecht. Freese absolvierte nach 1900 ein Studium zum Kunsterzieher an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig und an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin. Zudem besuchte er die Académie Julian in Paris. Danach war er als Zeichen- und Werklehrer im Schuldienst tätig. 1916 heiratete er Margarete Brunhilde, geb. Haller (* 1885), im Eheregister wurden dabei als Beruf Flieger und Zeichenlehrer vermerkt. Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg betrieb er ab 1919 weitere Studien bei Lovis Corinth. Er war Mitglied der Novembergruppe und der Berliner Secession und mit seinen Werken wiederholt auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten. Seine Themen waren etwa Bildnisse, Straßenansichten und Kriegsszenen. In den 1920er Jahren bestand sein Werk wesentlich in Illustrationen, Buchausstattungen und Mappenwerken, wobei der Hauptteil der Arbeiten bei Israel Ber Neumann und Paul Cassirer in Berlin verlegt wurde.

Um 1926 wurde er zum Studienrat ernannt und 1930 zum Oberstudienrat. Ab 1932 war er neben dem Schuldienst als Bühnenbildner für das Berliner Lessingtheater und unter Gustaf Gründgens für das Staatstheater tätig. Am Berliner Hauptschulamt wurde er 1945 Abteilungsleiter für Kunsterziehung und war am Aufbau der Pädagogischen Hochschule Berlin beteiligt. An der Schule wurde er 1947 zum Professor ernannt und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1956. Freese war Autor mehrerer theoretischer Schriften zur Kunsterziehung und gilt als bedeutender Schulreformer.

Werke (Auswahl)

  • Schriftenreihe zur Kunsterziehung. (Hrsg.), Schulz, Berlin/Hannover/Frankfurt/M. 1950
  • Kavallerie. 1913, (graphisches Blatt)
  • Bildnis einer Frau. 1914, (graphisches Blatt)

Illustrator

Literatur

  • Freese, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 153.
  • Friedrich Schulz: Ahrenshoop. Künstlerlexikon. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-292-2, S. 55.
  • Volker Frank: Freese, Hans. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 54, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22794-3, S. 326.

Einzelnachweise

  1. Standesamt Berlin-Zehlendorf, Sterberegister, Nr. 451/1966.
  2. Standesamt Berlin XII, Geburtsregister, Nr. 1632/1886.
  3. 1 2 Freese, Hans. In: Berliner Adreßbuch, 1920, Teil 1, S. 659. „Maler, Südende, Lindenstr. 6“ (1925: Zeichenlehrer; 1926: Studienrat; 1930: Oberstudienrat.).
  4. Standesamt Berlin-Mariendorf, Eheregister, Nr. 10/1916.
  5. 1 2 3 4 5 6 Volker Frank: Freese, Hans. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Siehe Literatur.
  6. 1 2 Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon … Siehe Literatur.
  7. Freese, Hans. In: Amtliches Fernsprechbuch für Berlin, 1950, Teil 1, S. 118. „Hauptreferent, Wannsee, Nibelungenstr. 11“ (dort whft. ab 1940; 1953: Professor).
  8. Hans Freese: Kavallerie. In: Der Cicerone. 5.1913, Nr. 2, S. 72 (Uni. Heidelberg).
  9. Hans Freese: Bildnis einer Frau. In: Deutsche Kunst und Dekoration. 36.1915, S. 306 (Uni. Heidelberg).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.