Hans Jaeckel (* 31. Oktober 1898 in Uelzen; † 7. November 1962 in Hannover) war ein deutscher Architekt.

Leben

Geboren zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs, besuchte Hans Jaeckel ab 1905 zunächst die Uelzener Stadtschule und anschließend das dortige Realgymnasium, wo er mitten im Ersten Weltkrieg 1917 sein Abitur ablegte. Im selben Jahr und bis 1919 absolvierte er den Militärdienst, um zu Beginn der Weimarer Republik ab 1919 Architektur an der Technischen Universität Hannover zu studieren und 1923 mit der Diplom-Hauptprüfung zu schließen.

Ebenfalls ab 1923 arbeitete Jaeckel bei den Architekten Wendhut & Wolf in seiner Heimatstadt Uelzen, ab 1924 dann bei der Niedersächsische Heimstätte in Hannover. Ab 1926 war er für den Architekten Wilhelm Fricke in Hildesheim und Hannover tätig, bevor er von 1929 bis 1931 bei der Landesversicherungsanstalt Hannover beschäftigt und dann arbeitslos wurde.

1933 bis 1936 wirkte Hans Jaeckel als wissenschaftlicher Assistent unter Uvo Hölscher und Paul Kanold an der Technischen Hochschule Hannover, um ab 1936 als freiberuflicher Architekt zu wirken, zeitweilig in Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekten Jürg Hartmann. 1943 und bis 1945 leistete Jaeckel im sogenannten „Volkssturm“ dann ein zweites Mal Militärdienst, diesmal im Zweiten Weltkrieg.

Nach Kriegsende konnte Jaeckel – mit Genehmigung der Britischen Militärbehörden – schon 1945 ein eigenes Architekturbüro eröffnen und wurde am 17. Januar 1947 in den Bund Deutscher Architekten (BDA) aufgenommen. Als dessen Mitglied übernahm er verschiedene Ehrenämter, darunter im Sachverständigen- beziehungsweise Baupflege-Beirat der Landeshauptstadt Hannover.

In den späten Wirtschaftswunderjahren wirkte Hans Jaeckel parallel zu seinen Aufgaben in Hannover als Architekt der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen in Hessen.

Weitere Werke (Auswahl)

Ab 1950 bis 1961 errichtete Hans Jaeckel verschiedene Einfamilienhäusern, etwa in der Schopenhauerstraße in Hannover, darunter auch

  • gemeinsam mit der Deutschen Bundespost: Haus Emmichplatz Ecke Eichstraße;
  • 1950: Agfa-Haus, Weidendamm 30, Hannover;
  • 1950–1952: Bayer-Haus, Marienstraße Ecke Warmbüchenstraße, Hannover;
  • 1950–1952, gemeinsam mit Ernst Kreytenberg, Georg Seewald, Karl Siebrecht, Erwin Töllner und Ernst Zinsser: Wohnsiedlung Rund um die Kreuzkirche (im Kreuzkirchenviertel), hier die Zweifamilienhäuser an der Straße Goldener Winkel;
  • 1954–1956, gemeinsam mit Wilhelm Wietfeld: Kreiskrankenhaus in Osterode am Harz;
  • 1955–1957: Schwesternhaus in Osterode (Harz);
  • 1958–1959: Jugendherberge Bad Lauterberg im Harz;
  • 1958–1961: DRK-Clementinenhaus Hannover, Erwachsenen-Bettenhaus und Altersheim;
  • 1959–1960: Otto Krause, Büro- und Lagerhaus, Hansastraße, Hannover;
  • 1959–1960: Mattheis, Büro- und Lagerhalle, Lilienthalstraße, Hannover;
  • 1960–1961: Jugendherberg Bad Sachsa im Harz;
  • 1961–1962: Kreisberufsschule Osterode, Harz;
  • 1961–1963: Friedrich-Ebert-Schule, Hannover-Badenstedt, hier die Turnhalle und das Gebäude für Sonderklassen;
  • 1962–1963: Kursaal Bad Sachsa

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Friedrich Lindau: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität, 2., überarbeitete Auflage, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2001, ISBN 3-87706-607-0, passim; Vorschau über Google-Bücher
  2. Johannes Cramer, Niels Gutschow: Bauausstellungen: eine Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Stuttgart; Berlin; Köln; Mainz: Kohlhammer, 1984, ISBN 3-17-008343-0, S. 217, 219; Vorschau über Google-Bücher
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