Harald Cramér (* 25. September 1893; † 5. Oktober 1985) war ein schwedischer Mathematiker und Statistiker. Cramér lehrte von 1929 bis 1958 als Professor an der Universität Stockholm, deren Rektor bzw. später Universitätskanzler er von 1950 bis 1961 war.
Berufliches
Sein bekannter Satz von Cramér besagt, dass die Summanden einer normalverteilten Summe von unabhängigen Zufallsvariablen ebenfalls normalverteilt sind. Darüber hinaus ist der Satz von Cramér-Wold aus der Maßtheorie nach Harald Cramér und Herman Ole Andreas Wold benannt.
Neben seinem Hauptgebiet, der mathematischen Statistik, leistete Cramér auch bedeutende Beiträge zur Untersuchung der Verteilung von Primzahlen und Primzahlzwillingen. Für seine Arbeiten wurde er 1972 von der Royal Statistical Society mit der Guy-Medaille in Gold ausgezeichnet. 1961 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 1984 in die National Academy of Sciences.
Zu seinen Doktoranden zählen Kai Lai Chung und Herman Wold.
Schriften
- Mathematical Methods of Statistics. Almqvist and Wiksells, Uppsala 1945 (19th printing. Princeton University Press, Princeton NJ 1999, ISBN 0-691-00547-8).
Siehe auch
Weblinks
- Literatur von und über Harald Cramér im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Extrakt des Hauptwerkes Mathematical Methods of Statistics (englisch)
- Andrew Granville: Harald Cramér and the distribution of prime numbers. In: Scandinavian Actuarial Journal. No. 1, 1995, ISSN 0346-1238, S. 12–28, Online (PDF; 275 kB) oder (PDF; 664 kB).