Hartershausen
Stadt Schlitz
Koordinaten: 50° 38′ N,  35′ O
Höhe: 231 (229–261) m
Fläche: 8,56 km² [LAGIS]
Einwohner: 242 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 28 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36110
Vorwahl: 06642
von oben gesehen

Hartershausen ist ein Stadtteil von Schlitz im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Der Ort liegt südöstlich von Schlitz an der Fulda. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3143, die Hartershausen mit Hemmen und Üllershausen verbindet.

Geschichte

Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes stammt aus einer Urkunde von 871, die bezeugt, dass König Ludwig der Deutsche dem Abt Sigihart von Fulda seinen Besitz in Hartrateshus schenkte.

Die Kirche stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Die Orgel datiert von 1685. Sie wurde von Johann Christoph Hart gebaut.

Hartershausen gehörte zur Herrschaft Schlitz. Hier galten die Schlitzer Verordnungen aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Teilen des Fuldischen Rechts als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese speziellen Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert. In der gerichtlichen Praxis wurden die Verordnungen aber nur noch selten angewandt. Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Am 1. August 1972 wurde Hartershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch Landesgesetz in die Stadt Schlitz eingegliedert.

Politik

Ortsvorsteher ist Rolf Klein (Stand Mai 2021).

Kultur und Infrastruktur

Für die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Hartershausen.

Am Ort führt der Fulda-Radweg vorbei.

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus. Das kulturelle Dorfleben prägen die drei Ortsvereine:

  • Freiwillige Feuerwehr
  • Burschenschaft
  • Schützenverein

Literatur

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstand der Stadt Schlitz. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Schlitz, abgerufen im Mai 2021.
  2. Johann Andreas Demian: Beschreibung oder Statistik und Topographie des Großherzogthums Hessen, Band 2. LeRoux, Mainz o. J., S. 361.
  3. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 104 und beiliegende Karte.
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach (GVBl. II 330-12) vom 1. August 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 215, § 10 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368.
  6. Ortsvorsteher. In: Internetaufftritt. Stadt Schlitz, abgerufen am 26. Mai 2021.
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