Hedwig Finger (* 5. Januar 1899 in Siegen; † 29. Juli 1974 ebenda) war eine deutsche Politikerin (CDU, DFU).

Nach dem Besuch der Volksschule und anschließend der Handelsschule arbeitete Finger zunächst als Bürokraft und war später Geschäftsfrau.

Zwischen 1923 und 1933 war sie Mitglied der Zentrumspartei und seit 1930 Vorsitzende der Caritas in Siegen. Außerdem war Finger seit 1924 Mitglied der internationalen Friedensbewegung.

Nach 1945 trat sie in die CDU ein. Sie war 1946 Mitglied im Provinzialrat für Westfalen. In der ersten und zweiten Ernennungsperiode war sie ab 1946 Mitglied des ernannten Landtages von Nordrhein-Westfalen. Danach war sie bis 1954 direkt gewählte Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Recklinghausen/Land.

Sie verließ aus Protest gegen die Wiederbewaffnung die CDU, um der DFU beizutreten, für die sie bei der Bundestagswahl 1961 vergeblich im Bundestagswahlkreis Meschede – Olpe und auf der nordrhein-westfälischen Landesliste kandidierte.

Finger war langjähriges Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft.

Literatur

  • Lothar Irle: Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon. Siegen 1974.
  • Ulrich Friedrich Opfermann: Siegerland und Wittgenstein im Nationalsozialismus. Personen, Daten, Literatur. Ein Handbuch zur regionalen Zeitgeschichte (= Siegener Beiträge. Sonderband 2001). Siegen 2001, 2. Aufl.
  • Philippe Blanchet: Die CDU des Siegerlandes. Entstehung, Entwicklung, 1945–1949. Siegen 1979.
Commons: Hedwig Finger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hedwig Finger beim Landtag Nordrhein-Westfalen
  • Finger, geb. Schwunk, Hedwig. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Faber bis Fyrnys] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 253 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).

Einzelnachweise

  1. Diese und die folgenden Angaben: Philippe Blanchet: Die CDU des Siegerlandes. Entstehung, Entwicklung, 1945–1949. Siegen 1979, S. 15, 42, 46.
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