Hedwig Jochmus (* 22. Juni 1899 in Kassel; † 25. Juli 1993 in Heidelberg) war eine deutsche Politikerin der CDU. Sie war Mitglied des Bundestags von 1953 bis 1957 und des Landtags Baden-Württemberg von 1960 bis 1969.

Leben

Hedwig Jochmus wurde in Kassel als Tochter des Bürgermeisters Hermann Jochmus geboren. Sie besuchte die Städtische Studienanstalt der realgymnasialen Richtung zu Cassel und erlangte dort ihr Abitur im Schuljahr 1918. Mit Untersuchungen über ungesättigte Ketone wurde sie 1926 an der Universität Halle-Wittenberg in Chemie promoviert. Anschließend arbeitete Jochmus als Chemikerin bei der IG Farbenindustrie in Ludwigshafen und nach dem Krieg bei der BASF. Sie ist Mitbegründerin des Bundes angestellter Akademiker in der IG Chemie.

Partei

Hedwig Jochmus war Mitglied der CDU. Von 1956 bis 1966 war sie Bundesvorsitzende der Frauenvereinigung der CDU.

Abgeordnete

Hedwig Jochmus gehörte dem Deutschen Bundestag von 1953 bis 1957 an. Sie wurde über die Landesliste der CDU in Baden-Württemberg gewählt. Ferner war sie von 1960 bis 1968 Abgeordnete des Wahlkreises Heidelberg-Stadt im Landtag von Baden-Württemberg.

Ehrungen

Im Heidelberger Stadtteil Kirchheim wurde die Hedwig-Jochmus-Straße nach ihr benannt.

Am 21. April 1979 wurde im Schloss Ludwigsburg an Hedwig Jochmus der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Literatur

  • Ina Hochreuther: Frauen im Parlament – Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Im Auftrag des Landtags herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung. Theiss-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-1012-8, S. 199–200.

Einzelnachweise

  1. Hochreuter, Ina: Frauen im Parlament Südwestdeutsche Parlamentarierinnen von 1919 bis heute. Hrsg.: Landtag von Baden-Württemberg. 3. Auflage. ISBN 978-3-923476-16-9, S. 337 f.
  2. Stadt Kassel: Stadtportal - Von Cassel zu Kassel. Abgerufen am 30. November 2018.
  3. Jahrbuch der Heinrich-Schütz-Schule. 1962, ZDB-ID 964381-3, S. 54.
  4. Jochmus, Hedwig, Dr. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Ibach bis Jutzi] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 566, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 149 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  5. Staatsministerium Baden-Württemberg, „Liste der Ordensträger 1975 – 2014“. Abgerufen am 30. November 2018.
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