Heinrich Christian Eberhardt Wilhelm Kirchhoff (* 5. Dezember 1849 in Stade; † 13. November 1919 in Dresden) war ein sächsischer Generalleutnant.
Leben
Heinrich Kirchhoff trat am 21. Juli 1867 als Fahnenjunker in das 1. Königlich Sächsische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100 der sächsischen Armee ein. Am 17. Juli 1868 avancierte er dabei zum Leutnant und wurde in das Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 unter Verwendung beim Infanterie-Regiment „König Wilhelm II. von Württemberg“ (6. Königlich Sächsisches) Nr. 105 abkommandiert. Er rückte nach Ausbruch des Krieges gegen Frankreich mit seinem Verband an die Front. Er nahm an den Schlachten von Gravelotte, Verdun, Nouart, Beaumont und der Belagerung von Paris teil und wurde beim Nachtgefecht von Étrépagny verwundet. Er wurde nach Kriegsende am 30. November 1871 zum Oberleutnant befördert und zum Kadettenkorps der sächsischen Armee befehligt. 1874 kehrte er in sein Regiment zurück und wurde unter Beförderung zum Hauptmann am 24. Mai 1878 Kompaniechef im Regiment. Er blieb die weiteren Jahre in dieser Position und avancierte am 22. Juni 1888 zum Major beim 9. Infanterie-Regiment Nr. 133. 1889 wurde er Bataillonskommandeur beim Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108 und wurde am 19. April 1893 zum Oberstleutnant unter gleichzeitiger Versetzung als etatsmäßiger Stabsoffizier zum Infanterie-Regiment „König Georg“ (7. Königlich Sächsisches) Nr. 106.
Am 19. April 1896 erfolgte seine Beförderung zum Oberst unter gleichzeitiger Verwendung als Regimentskommandeur des Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108. Er blieb die nächsten Jahre bis 1899 in dieser Eigenschaft und wurde im selben Jahre zum Generalmajor befördert und zum Brigadekommandeur der 7. Infanterie-Brigade Nr. 88 ernannt. Unter Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde er am 24. Juli 1903 zur Disposition gestellt und erhielt noch am 30. November 1905 den Charakter eines Generalleutnants.
Literatur
- Stammliste der Offiziere des 1. (Leib-)Grenadier-Regiments Nr. 100. 1912, S. 32 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ SLUB Dresden: Sächsische Staatszeitung : 20.07.1917. Abgerufen am 22. Juli 2023 (deutsch).