Heinrich Lechtenberg (* 28. November 1895 in Münster; † 6. August 1964 in Rotta) war ein CDU-Politiker der DDR.
Leben
Heinrich Lechtenberg besuchte Volksschule und Gymnasium. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach 1918 war Lechtenburg Angestellter der Stadtverwaltung Düsseldorf. Er schied aus dem Verwaltungsdienst aus und übernahm in Berlin die Leitung einer Baufirma. Heinrich Lechtenberg trat nach dem Zweiten Weltkrieg in die CDU ein und übernahm im Landratsamt Calau die Leitung der Abteilung für den Aufbau der Industrie. Nach den Kommunalwahlen 1946 wurde er zum Kreisrat und stellvertretenden Landrat ernannt. Lechtenberg war stellvertretender Kreisvorsitzender in Landkreis Calau und ab April 1949 Mitglied im brandenburgischen Landesvorstand der CDU. Im November 1950 entsandte ihn die CDU nach Mecklenburg, wo er das Amt des Ministers für Aufbau und Industrie im Kabinett Höcker II übernahm. Trotz Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit blieb Lechtenberg bis 1952 im Amt. 1952 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden im Rat des Bezirkes Neubrandenburg berufen. Er war seit 1949 Mitglied der Volkskammer und gehörte seit 1952 dem Bezirkstag Neubrandenburg an.
Literatur
- Helge Bei der Wieden: Die mecklenburgischen Regierungen und Minister 1918-1952. Köln/Wien 1978, S. 90.
- Der Demokrat, 21. November 1950, S. 1.
- Christian Schwießelmann: Die CDU in Mecklenburg und Vorpommern 1945 bis 1952. Von der Gründung bis zur Auflösung des Landesverbandes. Eine parteigeschichtliche Darstellung. Düsseldorf 2010.
- Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber: SBZ-Handbuch. 1993, ISBN 3-486-55262-7, Seite 124, 125, 536, 963.
- Michael Buddrus, Sigrid Fritzlar: Landesregierungen und Minister in Mecklenburg 1871-1952. Ein biographisches Lexikon. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2012, ISBN 978-3-8378-4044-5.