Heinrich Maria Waderé (* 2. Juli 1865 in Colmar, Frankreich; † 27. Februar 1950 in München) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur sowie Hochschullehrer.

Leben

Nach einer Lehre in einer Schnitzerwerkstatt studierte Waderé an der Akademie der Bildenden Künste München. Zu seinen Dozenten gehörte Syrius Eberle.

Ab 1901 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Aenania München.

Leistungen

Im Jahr 1900 wurde er zum Professor für figurale Bildhauerei an der Akademie für Angewandte Kunst in München berufen. Dort stellte er unter anderem im Münchner Glaspalast aus. Aus dieser Zeit stammen auch seine engen Verbindung zur Schnitzerschule in Oberammergau. Bekannt wurde er vor allem durch Medaillen und Denkmäler im neoklassizistischen Stil. Auch die Attikafiguren über dem Portikus des Prinzregententheaters in München stammen von ihm. Um 1916 schuf er die zwei allegorischen Figuren „Kraft“ und „Licht“ am Hauptportal des Verwaltungsgebäudes für die Rheinische Elektrizitäts-AG in Mannheim, Augustaanlage 32.

Werke

Waderés Schaffen wird der Münchner Schule zugeordnet. Er wurde auf dem Alten Teil des Waldfriedhofs in München bestattet.

Schüler

Literatur

  • Yvette Deseyve: Heinrich Waderé (1865–1950). Ein Münchner Bildhauer der Prinzregentenzeit. Deutscher Kunstverlag, München 2012, ISBN 978-3-422-06984-8.
Commons: Heinrich Waderé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Waderé, Heinrich Maria. Volume VI. Spink & Son Ltd, London 1916, S. 227 f.
  2. Die christliche Kunst, 13. Jahrgang 1916/1917, Heft 4 (vom 1. Januar 1917), S. 82.
  3. Josef Ettle: Drei Entwürfe für Kriegerdenkmal. In: Eichstätter Kurier. 26. Mai 2009, abgerufen am 30. Dezember 2021.
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