Heinz Max Lorenz Zellermayer (* 9. Oktober 1915 in Berlin; † 31. Oktober 2011 in Uznach, Schweiz) war ein deutscher Unternehmer und Politiker. Er tat sich als einflussreicher Hotelier in Berlin hervor und war von 1958 bis 1979 für die CDU im Abgeordnetenhaus von Berlin.

Leben

Zellermayer wurde als Sohn des Hoteliers Max Zellermayer geboren. Sein Vater erwarb 1913 das spätere Hotel am Steinplatz in Charlottenburg, einen Jugendstilbau von August Endell, und betrieb es ab 1916 selbst. Heinz Zellermayer erwarb 1935 das Abitur in Berlin und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Von 1937 bis 1945 folgte daraufhin ein Besuch einer Hotelfachschule in Lausanne. Während des Zweiten Weltkriegs war er Manager verschiedener Lokale. So arbeitete er für das Horcher in Berlin und für Maxime und dem Bagatelle, beide in Paris. Im Jahr 1945 eröffnete er sein erstes eigenes Restaurant unter dem Namen Zellermayer´s und begann auch mit dem ererbten Hotel am Steinplatz seines Vaters. Ebenfalls 1945 gründete er die Gaststätten Innung Berlin, deren Leiter er bis 1990 war. Vier Jahre später war er Mitgründer der DEHOGA. Bekanntheit erlangte er 1949 auch, als er den Kommandanten des amerikanischen Sektors Frank Howley überredete, für Berlin die Sperrstunde abzuschaffen.

Zellermayer eröffnete in den 1950er Jahren mehrere Restaurants und Hotels in Berlin. Im Jahr 1952 wurde so das Schultheiss Bräuhaus am Kurfürstendamm eröffnet, fünf Jahre später folgte das Parkhotel Zellermayer. Außerdem war er später auch Mitbetreiber des Restaurants im Berliner Funkturm. Eine Ehrung wurde ihm 1953 zuteil, als er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1958 wurde er erstmals für die CDU ins Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, dem er für über 20 Jahre, bis 1979 angehörte. Eine weitere Ehrung erhielt er 1968, als ihm das Verdienstkreuz Erster Klasse verliehen wurde. Im Jahr 1985 wurde ihm schließlich das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Nachdem er 1990 nicht mehr als Leiter der Hotel- und Gaststätten-Innung Berlin zur Verfügung stand, wurde er zum Ehrenobermeister auf Lebenszeit ernannt. Im gleichen Jahr erschien auch seine Autobiografie „Alles zu meiner Zeit“.

2008 zog Zellermayer aus gesundheitlichen Gründen in die Schweiz, wo er 2011 verstarb. Zellermayer war viermal verheiratet. Die letzte Ehe mit Anne Zellermayer blieb kinderlos. Er hinterließ seine drei Töchter. Nicole und Franziska Zellermayer, aus der zweiten Ehe mit Simone Zellermayer, sowie Tanja Maxi Zellermayer, aus der dritten Ehe mit der Galeristin Carsta Zellermayer. In erster Ehe war er mit der Schauspielerin Winnie Markus verheiratet, deren gemeinsamer Sohn, Alexander Zellermayer, 1982 bei einem Autounfall starb.

Schriften

  • Heinz M. Zellermayer: Alles zu meiner Zeit. Tagebuch-Erinnerungen. Ein reiches Leben. Politik, Gastlichkeit und Kunst. Arne, Hochheim 1990, ISBN 3-920039-14-9.
  • Ilse Eliza Zellermayer mit Heinz Zellermayer: Prinzessinnensuite. Mein Jahrhundert im Hotel. Aufbau, Berlin 2010, ISBN 978-3-351-02720-9.

Literatur

  • Werner Breunig, Siegfried Heimann, Andreas Herbst: Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946–1963 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 14). Landesarchiv Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-9803303-4-3, S. 286.

Anmerkungen

  1. Heinz Zellermayers Schwester
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