Heisenstein
Gemeinde Eckersdorf
Koordinaten: 49° 59′ N, 11° 26′ O
Höhe: 404 m ü. NHN
Einwohner: 4 (2. Jul. 2021)
Postleitzahl: 95488
Vorwahl: 09271

Heisenstein (oberfränkisch: Hasnstah) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Eckersdorf im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Unmittelbar nördlich der Einöde fließt der Röttelbach, ein linker Zufluss des Roten Mains. 0,75 km westlich befindet sich der Forst von Neustädtlein. Ein Anliegerweg führt zur Kreisstraße BT 16 (0,2 km östlich), die nach Pleofen (0,3 km nordwestlich) bzw. an Simmelbuch vorbei nach Neustädtlein (2 km südöstlich) verläuft.

Ortsname und Geschichte

Der Ort wurde 1697 als „Heißenstein“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, dessen Bedeutung bislang ungeklärt ist. Vermutlich ist der Ortsname älter als der Ort selbst. Er könnte auf eine Art Versammlungs- oder Gerichtsort nach mittelalterlichen Rechtsbräuchen hinweisen. Man wurde an diesen Ort geheißen, erhielt also Anweisungen. 1727 bestand Heisenstein aus zwei Söldengütlein. Der Ort gehörte zur Realgemeinde Pleofen und befand sich im Fraischbezirk des Stadtvogteiamtes Bayreuth. Grundherr der beiden Anwesen war das Kasten- und Stadtvogteiamt Bayreuth. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Heisenstein 3 Anwesen (2 Söldengüter, 1 Haus). Die Steuer wurde vom Hofastenamt Bayreuth verwaltet und ging an die Pfarrei Neustädtlein am Forst.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Heisenstein 1811 dem Steuerdistrikt Busbach und 1812 der Ruralgemeinde Busbach zugewiesen. Infolge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde der Ort in die neu gebildete Ruralgemeinde Neustädtlein am Forst umgemeindet. Bei der Vergabe der Hausnummern erhielten die beiden Anwesen die Nummern 12 und 13 des Ortes Pleofen. Am 1. Juli 1972 wurde Heisenstein im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Eckersdorf eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 181818611871188519001925195019611970198720162021
Einwohner *715137101465334
Häuser *222221
Quelle
* 
Ort wird zu Pleofen gerechnet.

Religion

Heisenstein ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Neustädtlein am Forst) gepfarrt.

Literatur

Fußnoten

  1. 1 2 Daten/Zahlen/Fakten > Einwohnerzahlen. In: eckersdorf.de. Abgerufen am 10. August 2023.
  2. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hāsnstāⁿ“.
  3. Gemeinde Eckersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 57.
  6. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 128.
  7. 1 2 R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 601.
  8. 1 2 R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 769.
  9. Heisenstein im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 901, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1023 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1070 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1106 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 953 (Digitalisat).
  17. 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 701 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 148 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat).
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