Hellenbergtunnel
Das Nordportal des Hellenbergtunnels
Länge 552 m
Anzahl der Röhren 1
Größte Überdeckung ca. 25
Bau
Baubeginn 1997
Betrieb
Betreiber DB Netz
Freigabe 2002
Lage
Koordinaten
Nordportal 50° 8′ 57,8″ N,  18′ 47,8″ O
Südportal 50° 8′ 45,3″ N,  19′ 6,4″ O

Der Hellenbergtunnel ist ein 552 m langer Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Er unterquert den Hellenberg im Wiesbadener Ortsbezirk Naurod und trägt daher seinen Namen.

Der Tunnel nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Verlauf

Der Tunnel liegt zwischen den Streckenkilometern 142,9 (Nordportal) und 143,4 (Südportal), östlich der A 3. Die Trasse verläuft in südlicher Richtung in einer Linkskurve. Die Gradiente fällt zum Südportal hin ab.

Die maximale Überdeckung liegt bei rund 25 m.

Geschichte

Planung

Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 552 m.

In der Planungsphase gehörte die Röhre zum drei Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt 33/1.1 (Naurod–Bremtal).

Das Baurecht lag ab Anfang April 1997 vor. Es war der erste Tunnel im Schnellfahrabschnitt der Neubaustrecke, dessen Bau genehmigt wurde.

Mit dem Bau beauftragt wurde die österreichisch-deutsche Arbeitsgemeinschaft ATAC. Zu ihr gehörten die Unternehmen Alpine, Ilbau, Beton- und Monierbau, G. Hinteregger und ÖSTU Tunnelbau GmbH.

Bau

Am 10. Juli 1997 als erster Tunnel im Baulos C und als zweiter Tunnel in Hessen (nach dem Frankfurter-Kreuz-Tunnel) der Neubaustrecke angeschlagen. Die Schauspielerin Sibylle Nicolai übernahm die Tunnelpatenschaft. Während der Bauphase wurde der Tunnel entsprechend als Sibylle-Tunnel bezeichnet. Die Fertigstellung wurde für Herbst 1998 erwartet.

Die im Endzustand 13,44 m breite und 8,19 m hohe Röhre durchörtert ein Schiefergebirge.

Nachdem die Kalotte Ende 1997 bereits auf voller Länge durch den Berg getrieben war, begann der Innenausbau im Frühjahr 1998. Mitte 1998 lief die Betonierung der Innenschale. Er wurde als erster Tunnel der gesamten Neubaustrecke fertiggestellt.

Der Tunnel wurde in bergmännischer Bauweise errichtet. Er zählte zum Baulos C im Mittelabschnitt der Neubaustrecke.

Inbetriebnahme

Der Tunnel wurde 2002 als Teil der Neubaustrecke in Betrieb genommen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, NBS Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bereich Hessen, Planungsabschnitt PA 33/1.1, Naurod – Bremtal. Broschüre, 12 A4-Seiten, Frankfurt am Main, Juni 1995
  2. 1 2 DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los C: Hünfelden–Eddersheim/Nordenstadt, Broschüre (16 Seiten), Frankfurt am Main, September 1998, S. 4
  3. Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995
  4. DBProjekt Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Zum Thema, Heft 2/97, April 1997, Frankfurt am Main, S. 5
  5. 1 2 3 Meldung Baufortschritte an der NBS Köln – Rhein/Main. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 12/1997, S. 551
  6. Joachim Seyferth: Das Tunnelbuch (= SCHIENE-Photo. Band 6). 1. Auflage. Joachim Seyferth Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-926669-06-3, S. 96.
  7. NBS aktuell: Ausstellung in Kopenhagen, Bürgertelefon, Tunnelanschlag Hellenberg. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft 3/1997, S. 8 f.
  8. 1 2 NBS aktuell: Glück auf dem Hellenberg. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft 4/1997, S. 7
  9. Ein Konzept gewinnt Konturen. In: Zum Thema, ZDB-ID 2115698-0, Heft Juli 1998, S. 4–7
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