Hemden ist ein ländlich strukturierter Stadtteil von Bocholt in Nordrhein-Westfalen. Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1975 war Hemden eine eigenständige Gemeinde im Amt Liedern-Werth.

Lage

Hemden liegt zwischen der deutsch-niederländischen Grenze (Aalten-Heurne) im Norden, dem Stadtteil Stenern im Osten, dem Stadtteil Holtwick im Süden und dem Stadtteil Spork im Westen.

Geschichte

Bodenfunde weisen auf eine frühgeschichtliche Besiedlung hin. Die Gemeinde, die 1951 eine Fläche von 12,96 km² umfasste, entstand aus einer Bauernschaft. 1662 zählte sie 169 Einwohner. Zwischen 1818 und 1950 stieg die Einwohnerzahl Hemdens von 437 auf 823. Die Besiedlung Hemdens bestand lange im Wesentlichen nur aus Einzelgehöften, ehe im 20. Jahrhundert an der Alten Aaltener Straße und am Grenzübergang an der Hamalandstraße kleinere zusammenhängende Wohnsiedlungsbereiche entstanden.

1674 ließ der Fürstbischof von Münster, Christoph Bernhard von Galen, als Missionsstation für niederländische Katholiken die Heilig-Kreuz-Kapelle errichten, ein Oktogon aus Holz, das zwischen 1710 und 1714 um einen rechteckigen Bau erweitert wurde. Nachdem in den Niederlanden Ende des 18. Jahrhunderts die Religionsfreiheit eingeführt worden war, wurde die Kapelle entbehrlich und 1823 abgerissen. An ihren Standort erinnert ein barockes Steinkreuz.

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Einzelnachweise

  1. § 51 des Münster/Hamm-Gesetzes
  2. Werner Sundermann: Die Kreuzkapelle in Hemden. Missionskapelle für Aalten und Bredevoort. In: Unser Bocholt, 18. Jahrgang (1967), Heft 2, S. 13–17
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