Hemmersdorf Gemeinde Rehlingen-Siersburg | ||
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Koordinaten: | 49° 21′ N, 6° 36′ O | |
Einwohner: | 2200 | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Postleitzahl: | 66780 | |
Vorwahl: | 06833 | |
Lage von Hemmersdorf im Saarland | ||
Ortshälfte rechts der Nied |
Hemmersdorf (Moselfränkisch: Hemeschdroff) ist mit über 2200 Einwohnern einer der größten Orte in der saarländischen Großgemeinde Rehlingen-Siersburg im Niedtal. Im Westen grenzt der in west-östlicher Richtung von der Nied durchflossene Ort an Frankreich; er liegt somit auf der Grenze zwischen südlichem und nördlichem Saargau, zählt auch zu diesem.
Geschichte
Zahlreiche Funde belegen eine frühgeschichtliche Besiedelung der Gemarkung. Das Schloss Hemmersdorf wurde 1150 als Besitz derer von Hymmersdorf erstmals urkundlich erwähnt. Das Lehen ging 1450 in den Besitz der Familie Bechel über und wurde 1589 von Johann Zandt von Merl übernommen. Franz Duhan, der spätere Graf Duhan, erwarb 1719 Rechte und Güter. Die heutigen Besitzer bemühen sich um Restaurierung und Erhalt des Schlosses.
Der heutige Ort Hemmersdorf entstand im Zuge einer Verwaltungsreform der Nationalsozialisten im Jahre 1937 aus den zuvor eigenständigen Orten Großhemmersdorf links der Nied und Kerprichhemmersdorf rechts der Nied. Hieraus erklärt sich auch die Existenz zweier Kirchen, St. Nikolaus in Groß-Hemmersdorf und St. Konrad in Kerprich-Hemmersdorf. Die beiden früher selbständigen Pfarreien bilden heute eine Pfarrgemeinde mit Sitz in St. Konrad. Die Nikolauskirche sowie die Kirche Maria Hilfe der Christen im Nachbarort Fürweiler auf dem nördlichen Saargau sind Filialkirchen.
Bis Ende 1973 war Hemmersdorf eine eigenständige Gemeinde im damaligen Amtsbezirk Siersburg. Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Hemmersdorf am 1. Januar 1974 ein Gemeindebezirk der Gemeinde Rehlingen, die später in Rehlingen-Siersburg umbenannt wurde.
Die Prägung des Ortes als früheres Arbeiter- und Bauerndorf zeigt sich noch heute vor allem in den für die Region typischen Lothringer Bauernhäusern; viele von ihnen wurden in vorbildlicher Weise restauriert, was Hemmersdorf zahlreiche Auszeichnungen im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden eingebrachte.
Politik
Ortsvorsteher
Dietmar Zenner (seit Juli 2014).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heimatmuseum
- In der Steinzeit
- Steinbohrer
- Webstuhl
Naherholung
Der Niedtalradweg, der Hemmersdorf an das saarländische Radwandernetz anschließt, und die Wackenmühle bieten Naherholungssuchenden Freizeitmöglichkeiten vor Ort.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Bereich Nahversorgung sind lokale Einkaufsmöglichkeiten, die Grenzlandhalle als Mehrzweckhalle und der Jugendtreff Hemmersdorf zu nennen.
Bildung
In Hemmersdorf bestehen Kindergarten und Grundschule für die Gemeindebezirke Hemmersdorf, Niedaltdorf, Fürweiler, Gerlfangen, Biringen und Oberesch. Zur Unterstützung der Grundschule „Niedschule Hemmersdorf“ wurde im Jahr 1999 der Förderverein Niedschule e. V. gegründet.
Verkehr
Hemmersdorf besitzt eine ruhige, aber dennoch zentrale Lage unweit der Industriestadt Dillingen und der Kreisstädte Saarlouis und Merzig. Der Ort ist durch eine Umgehungsstraße (Französische Grenze–Dillingen) weitgehend vom Durchgangsverkehr befreit und durch einen Bahnhof an der Strecke (Bouzonville–)Niedaltdorf–Dillingen (Niedtalbahn) sowie Regionalbuslinien an das saarländische Nahverkehrsnetz angeschlossen.
Die Landesstraße 356 verläuft durch Hemmersdorf.
Weblinks
- Inoffizielle Internetseite zu Hemmersdorf
- Offizielle Präsentation von Hemmersdorf auf den Seiten der Gemeinde Rehlingen-Siersburg
- Literatur zu Hemmersdorf in der Saarländischen Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Geoplatt (Memento vom 13. November 2007 im Internet Archive)
- ↑ Dörte Grabbert: Die Seele des Schlosses freigelegt. In: Saarbrücker Zeitung. 29. Oktober 2009, ZDB-ID 200773-3 (saarbruecker-zeitung.de).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 807.
- ↑ Gemeinde Rehlingen-Siersburg: Ortsvorsteher der Gemeinde Rehlingen-Siersburg. rehlingen-siersburg.de (Memento vom 1. November 2014 im Internet Archive) abgerufen am 1. November 2014