Henri Jean Joseph Auguste Goiran (* 9. Juni 1881 in Toulouse; † 1972) war ein französischer Diplomat.

Leben

Henri Goiran war der Sohn von Madeleine Duras und François Goiran, der 1911 für kurze Zeit Kriegsminister und von 1912 bis 1919 Bürgermeister von Nizza war.

Henri Goiran besuchte an der Sorbonne die École de droit und die Philologische Fakultät und beendete sein Studium mit einem Abschluss in Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft.

Er trat 1907 in den Auswärtigen Dienst ein und wurde 1919 an den Konsulaten von New York und Chicago beschäftigt. Von 1920 bis 1923 war er Generalkonsul in Liverpool und von 1924 bis 1928 hatte er dasselbe Amt in Johannesburg inne. Von 1929 bis 1932 wechselte er in derselben Funktion nach London. Von 1933 bis 1939 war er Ministre plénipotentiaire in Mexiko-Stadt. 1937 heiratete er Lucie Chouanard; ihr gemeinsamer Sohn heißt Roger Goiran. Von 1939 bis 1940 war Henri Goiran Ministre plénipotentiaire in Riga für die baltischen Staaten.

1940 wurde er in den Ruhestand versetzt und widmete sich fortan der Forschung und Lehre. Von 1946 bis 1960 forschte und lehrte er an der Fordham University, der Columbia University und an der The New School in New York.

Goiran veröffentlichte historische Werke und saß mehrere Jahre der French Folklore Society of New York vor. Er wurde in die Ehrenlegion aufgenommen und mit dem Croix de guerre, dem Grand-Croix dans l’Ordre de l’Aigle Aztèque und der silbernen Médaille d’honneur pour acte de courage dekoriert.

VorgängerAmtNachfolger
Jean-Baptiste PérierFranzösischer Ministre plénipotentiaire in Mexiko-Stadt
1933–1939
Albert Bodard
Jean TripierFranzösischer Botschafter in Riga
1939–1940
Jacques de Beausse

Einzelnachweise

  1. Annuaire diplomatique et consulaire de la République française pour 1906 S. 210
  2. Visitenkarte
  3. Tufts University, A Guide to the Henri Goiran papers (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., 1827–1952
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.