Das Herrenhaus Damshagen in der gleichnamigen Gemeinde Damshagen im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern ist ein im neoklassizistischen Stil errichtetes zweigeschossiges Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Geschichte

Das ehemalige Rittergut Damshagen gehörte neben Arpshagen im Klützer Winkel, mit der dort befindlichen Plessenburg, zu den Stammgütern der mecklenburgischen Linie der Ritter von Plessen. Damshagen war von 1336 bis 1945 Eigentum dieser uradeligen Familie. Die in Damshagen befindlichen Burg- und Wehrbefestigungen wurden im Mittelalter geschleift und an der Stelle der vormaligen Burganlage wurde ein Herrenhaus in Fachwerkbauweise errichtet. Zu den Eigentümern des damaligen Gutes Damshagen gehörten unter anderem der Mecklenburger Oberkammerherr Hans Adolf von Plessen und nachfolgend dessen Sohn August, der ebenfalls Kammerherr wurde. Das historische, vermutlich im 17. Jahrhundert erbaute alte Fachwerk-Herrenhaus mit Krüppelwalmdach und Fledermausgauben wurde im Jahr 1914 vollständig abgetragen, nachdem die Familie von Plessen 1913–1914 südlich vom Wirtschaftshof das heutige neue Herrenhaus hatte erbauen lassen. Nach der Vertreibung der Familie von Plessen im Zuge der Bodenreform in Deutschland diente das Gutshaus zunächst als Flüchtlingsunterkunft; später wurde es als Gaststätte, Kultur- und Wohnhaus genutzt. Das inzwischen unter Denkmalschutz stehende Herrenhaus Damshagen wurde in jüngerer Zeit saniert.

Literatur

  • Hermann Gustav Adolf Peek: Der Damshäger Bach und die ihm zunächst liegenden Ortschaften. Nachdruck zur Erinnerung an die erste urkundliche Erwähnung von Damshagen vor 775 Jahren im Ratzeburger Zehntregister von 1230. Gutsverwaltung Damshagen, Damshagen 2005. (Sammlung von zuerst in der Zeitschrift Mecklenburg zwischen 1911 und 1920 veröffentlichten Aufsätzen)
  • Gemeinde Damshagen (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Damshagen. Damshagen, Stellshagen, Reppenhagen, Welzin. 1230-2002. Damshagen 2002.
Commons: Herrenhaus Damshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichte von Parin auf parin.de, Seite 4 (PDF; 66 kB)
  2. Renate de Veer: Steinernes Gedächtnis. Gutsanlagen und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Band 2, Stock&Stein Verlag, Schwerin 2006, ISBN 978-3-937447-18-6, S. 268.
  3. Melken und gemolken werden. Die ostdeutsche Landwirtschaft nach der Wende.
  4. Vgl.

Koordinaten: 53° 55′ 41,8″ N, 11° 9′ 17,7″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.