Himmelsröschen | ||||||||||||
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Himmelsröschen (Silene coeli-rosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene coeli-rosa | ||||||||||||
(L.) Godr. |
Das Himmelsröschen (Silene coeli-rosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Leimkräuter (Silene) in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Himmelsröschen ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimeter erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind linealisch-lanzettlich und hell- oder graugrün.
Generative Merkmale
Der Blütenstand ist locker und nicht dichtblütig. Die Blüten sind bei einem Durchmesser von bis zu 4 Zentimetern radiärsymmetrisch. Der Kelch ist 1,5 bis 2,8 Zentimeter lang. Die Kelchzähne sind gespreizt und lang zugespitzt. Der Kelch ist zur Fruchtzeit an der Spitze etwas eingeschnürt. Die Kronblätter sind zweispaltig und einfarbig rosafarben, rot, violettblau oder weiß, bei Sorten kann der Schlund heller oder dunkler sein.
Die Fruchtstiele sind aufrecht. Die Kapselfrucht ist 7 bis 17 Millimeter lang. Der Karpophor ist 5 bis 12 Millimeter lang und kahl.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.
Vorkommen
Das Himmelsröschen kommt in Südwesteuropa, im nordwestlichen Afrika und auf den Kanarischen Inseln vor. Es gedeiht auf trockenen Hängen und in Gebüschen.
Systematik
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Agrostemma coeli-rosa durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Silene coeli-rosa (L.) Godr. wurde 1847 durch Dominique Alexandre Godron veröffentlicht. Weitere Synonyme für Silene coeli-rosa (L.) Godr. sind: Coronaria coeli-rosa (L.) Fr. ex Heynh., Eudianthe coeli-rosa (L.) Endl., Pontinia coeli-rosa (L.) Fr., Lychnis coeli-rosa (L.) Desr., Lychnidia coeli-rosa (L.) Pomel.
Innerhalb der großen Gattung Silene wird Silene coeli-rosa in die Sektion Eudianthe (Aiton) Godr. gestellt, die manchmal auch als eigene Gattung Eudianthe (Rchb.) Rchb. angesehen wird.
Nutzung
Das Himmelsröschen wird zerstreut als Zierpflanze für Sommerblumenbeete und Rabatten sowie als Schnittblume genutzt. Das Himmelsröschen ist mindestens seit 1687 in Kultur.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 192–193.
- 1 2 3 A. O. Chater, S. M.Walters, J. R. Akeroyd: Silene L. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. 2., überarbeitete Auflage. Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. Cambridge University Press, Cambridge / New York / Melbourne 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 215 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Consuelo Díaz de la Guardia: Números cromosomáticos de plantas occidentales. In: Anales del Jardin Botanico de Madrid, Band 44, Madrid 1987, S. 132–135.