Film | |
Originaltitel | Hintertreppe |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1921 |
Länge | 40 Minuten |
Stab | |
Regie | Leopold Jessner, Paul Leni |
Drehbuch | Carl Mayer |
Produktion | Hanns Lippmann, Henny Porten |
Musik | Hans Landsberger |
Kamera | Karl Hasselmann, Willy Hameister |
Besetzung | |
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Hintertreppe ist ein Film des Theaterregisseurs Leopold Jessner aus dem Jahre 1921. Als Co-Regisseur arbeitete der auch für die Filmbauten zuständige Bühnenbildner Paul Leni.
Handlung
Jeden Abend trifft sich ein Dienstmädchen mit ihrem Liebhaber am Ausgang der Hintertreppe ihres Hauses. Dabei werden die beiden regelmäßig vom im Kellergeschoss wohnenden, verkrüppelten Briefträger beobachtet, der das Mädchen insgeheim liebt. Eines Tages wartet sie vergeblich auf ihren Geliebten, seine Briefe bleiben ebenso aus. Dann bringt der Briefträger ihr doch einen Brief, in dem ihr Geliebter ihr seine Liebe beteuert. Voller Überschwang, um ihm zu danken, bringt sie dem Briefträger einen Krug mit Bowle (Punsch) in dessen Kellerwohnung. Dabei stellt sie fest, dass dieser ihr den Brief geschrieben hatte, um sie zu trösten. Sich vom Geliebten verlassen glaubend, wendet sie sich schließlich dem Briefträger zu. Sie haben eine Romanze. Als er auf sie mit dem Abendessen wartet, kehrt unerwartet der ehemalige Geliebte zurück, er war im Krankenhaus und seine Post kam nicht an – der Briefträger hatte sie aus Eifersucht unterschlagen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Briefträger und dem Geliebten, an deren Ende die Hausbewohner den Briefträger mit einer Axt in der Hand und den toten Geliebten zu seinen Füßen vorfinden. Wegen des Skandals verliert das Dienstmädchen seine Stellung. Sie steigt aufs Dach des Hauses und springt in den Tod.
Anmerkungen
Hintertreppe ist ein dem Expressionismus verhafteter Kammerspielfilm. Dafür stehen die bildfüllenden Bauten von Paul Leni und Karl Görge (insbesondere die schmal gehaltene, verwinkelte Hintertreppe und die hochaufragenden, kaum lichteinlassenden Hausfronten), mehr aber noch das bühnenexpressionistische Spiel von Fritz Kortner unter der Führung von Leopold Jessner. Der Österreicher Carl Mayer, Autor von Das Cabinet des Dr. Caligari, wendet sich hier zum zweiten Mal nach Scherben (Regie: Lupu Pick) vom Fantastischen ab und dem Realismus zu.
Der Film hatte am 11. Dezember 1921 im Berliner U.T. Kurfürstendamm seine Uraufführung.
Literatur
- Horst Claus: Scherben auf der Hintertreppe. In: Michael Omasta, Brigitte Mayr, Christian Cargnelli (Hrsg.): Carl Mayer, Scenar[t]ist. Ein Script von ihm war schon ein Film - "A script by Carl Mayer was already a film". Synema, Wien 2003, ISBN 3-901644-10-5
- Fred Gehler: Hintertreppe. In Günther Dahlke, Günther Karl (Hrsg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Henschel Verlag, 2. Auflage, Berlin 1993, S. 62 f. ISBN 3-89487-009-5
Weblinks
- Hintertreppe in der Internet Movie Database (englisch)
- Hintertreppe bei filmportal.de