Marktgemeinde
Hirschbach
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gmünd
Kfz-Kennzeichen: GD
Fläche: 7,90 km²
Koordinaten: 48° 45′ N, 15° 8′ O
Höhe: 541 m ü. A.
Einwohner: 581 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 74 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3942
Vorwahl: 02854
Gemeindekennziffer: 3 09 17
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnstraße 48
3942 Hirschbach
Website: www.hirschbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Rainald Schäfer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
  • SPÖ: 6
  • Liste Hirschbach: 5
  • ÖVP: 4
Lage von Hirschbach im Bezirk Gmünd
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Hirschbach ist eine Marktgemeinde mit 581 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Geografie

Hirschbach liegt am Moosbach im oberen Waldviertel, rund 15 Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt Gmünd. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 7,89 Quadratkilometer. 55,66 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Hirschbach (525) samt Rottenbach
  • Stölzles (56)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hirschbach und Stölzles.

Hirschbach ist eine Mitgliedsgemeinde der Kleinregion Waldviertler StadtLand.

Nachbargemeinden

Schrems, Vitis
Kirchberg am Walde Vitis
Kirchberg am Walde

Geschichte

Hirschbach wurde urkundlich erstmals 1280, der Ortsteil Stölzles erstmals 1413 erwähnt. Die Markterhebung von Hirschbach erfolgte 1666. Brände im Ort gab es 1619 und 1868.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Hirschbach ein Bäcker, zwei Fleischer, ein Gärtner, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Sattler, ein Schmied, eine Schneiderin, drei Schuster, eine Strickerei, ein Tischler, ein Viehhändler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, ein Weber und mehrere Landwirte ansässig.

Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurde Hirschbach zum 1. Jänner 1972 zwangsweise mit der Marktgemeinde Kirchberg am Walde zusammengelegt. Dagegen setzte sich eine Bürgerinitiative zur Wehr und der angerufene VfGH entschied im Sinne der Beschwerde. Zum 1. Jänner 1985 wurde Hirschbach wieder eine selbständige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Nach einem starken Rückgang der Bevölkerungszahl von 1910 bis 1981 wächst seither die Gemeinde. Dies geht auf eine positive Wanderungsbilanz zurück, die Geburtenbilanz ist in den letzten Jahrzehnten nahe null.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Ehemaliges Schloss Hirschbach
  • Katholische Pfarrkirche Hirschbach Zur Kreuzerhöhung: Die urkundlich erstmals 1332 erwähnte Burgkapelle war eine protestantische Renaissance-Saalkirche. Sie wurde im 16. Jahrhundert als evangelische Schlosskirche des ehemaligen Schlosses Hirschbach 1470 bis 1612 im Besitz der Grafen Strein ausgebaut. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts dann barock umgestaltet und 1836 Richtung Osten mit einem Langhausjoch und einem Turm erweitert.
  • Ortskapelle Stölzles: Die neugotische der Heiligen Familie geweihte Ortskapelle von Stölzles wurde 1892/1893 erbaut.

Es gibt einige Vereine, u. a. die Blasmusikkapelle, den Männerchor und den Kultur- und Verschönerungsverein, der auch eine Kulturwerkstatt unterhält und Kabarett- und Konzertabende sowie Theateraufführungen organisiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Hirschbach gibt es 23 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind acht Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010). Im Produktionssektor beschäftigen sechs Betriebe 21 Arbeitnehmer, hauptsächlich bei der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor gibt 31 Personen Arbeit, vor allem im Bereich soziale und öffentliche Dienste (Stand 2011).

Verkehr

  • Bahn: In Hirschbach befindet sich die an der Franz-Josefs-Bahn gelegene Haltestelle Hirschbach.
  • Bus: Die Buslinie 750 Gmünd–Schwarzenau (–Göpfritz) hat drei Haltestellen im Gemeindegebiet; der Busverkehr besteht jedoch nur aus einem Minimalangebot, das zudem fast ausschließlich auf Schultage beschränkt ist.

Bildung

In der Gemeinde Hirschbach befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule. Aufgrund der geringen Schüleranzahl werden mehrere Jahrgänge in einer Klasse gemeinsam unterrichtet. Eine Volksschule gibt es seit dem Jahr 1741; seit dem Schuljahr 1877/78 befindet sie sich im selben Gebäude wie heute (Schlosshof Nr. 66).

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Liste Hirschbach, 5 ÖVP und 3 SPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Liste Hirschbach, 4 SPÖ und 3 ÖVP.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Liste Hirschbach, 4 SPÖ und 4 ÖVP.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 4 ÖVP und 4 Liste Hirschbach.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 SPÖ, 5 Liste Hirschbach und 4 ÖVP.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 SPÖ, 5 Liste Hirschbach und 4 ÖVP.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 SPÖ, 5 Liste Hirschbach und 4 ÖVP.

Bürgermeister

  • 1985–1990 Willibald Edinger (ÖVP)
  • 1990–2005 Josef Müller (Liste Hirschbach)
  • 2005–2012 Willibald Müller (SPÖ)
  • seit 2012    Rainald Schäfer (SPÖ)

Wappen

Der Gemeinde wurde 1986 folgendes Wappen verliehen: In einem gespaltenen Schild über einem blauen Schildfuß eine rote vordere Schildhälfte belegt mit einem silbernen Sparren und eine silberne hintere Schildhälfte gleichfalls belegt mit einer roten stehenden Hirschstange.

Commons: Hirschbach (Niederösterreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Schroll, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 423 und 1143.
  3. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 288
  4. Geschichte der Marktgemeinde Hirschbach hirschbach.gv.at, abgerufen am 27. April 2019
  5. Entscheid des Verfassungsgerichtshofs. Geschäftszahl G30/83. In: Rechtsinformationssystem des Bundes. 27. September 1983, abgerufen am 12. April 2021.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hirschbach, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 18. August 2019.
  7. Vereine in Hirschbach. hirschbach.gv.at, abgerufen am 10. April 2021.
  8. Kultur- und Verschönerungsverein Hirschbach. hirschbach.gv.at, abgerufen am 10. April 2021.
  9. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hirschbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 18. August 2019.
  10. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hirschbach, Arbeitsstätten. Abgerufen am 18. August 2019.
  11. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Hirschbach, Beschäftigte. Abgerufen am 18. August 2019.
  12. Foto Bahnhaltestelle Hirschbach. Google Maps, Juli 2016, abgerufen am 10. April 2021 (Anmerkung: Die Bahnhaltestelle heißt Hirschbach. Zur Unterscheidung von anderen Orten mit der Bezeichnung Hirschbach ist in den Fahrplanauskunftssystemen Hirschbach b.Gmünd Bahnhst bzw. Hirschbach (Gmünd) Bahnhof einzugeben.).
  13. Stationsinformation Hirschbach Bahnhst. Ausstattung. fahrplan.oebb.at, abgerufen am 10. April 2021.
  14. Stationsinformation Bushaltestelle Hirschbach Bahnhofstraße (nahe der Bahnhaltestelle). Abfahrtstafel. fahrplan.oebb.at, abgerufen am 10. April 2021 (Anmerkung: Die Anzeige ist tagesaktuell. Wenn am aktuellen Tag keine Busse verkehren, zeigt die Abfahrtstafel nichts an. Mit Klick auf "Einstellungen" und anschließendem Markieren "Alle Fahrten" wird eine Liste sämtlicher Fahrten in der aktuellen Fahrplanperiode mit Verkehrstagen angezeigt.).
  15. Gemeinde Hirschbach. Kindergarten. hirschbach,gv.at, abgerufen am 10. April 2021.
  16. NÖ Bildungsatlas. Volksschule Hirschbach. NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H., abgerufen am 10. April 2021.
  17. Gemeindechronik 1985-2000. (pdf) Gemeinde Hirschbach, S. 6, abgerufen am 12. April 2021.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 29. Mai 2020.
  19. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 29. Mai 2020.
  20. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 29. Mai 2020.
  21. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 29. Mai 2020.
  22. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 28. April 2019.
  23. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Hirschbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Mai 2020.
  24. Gemeindechronik 1985-2000. (pdf) Gemeinde Hirschbach, S. 3, abgerufen am 12. April 2021.
  25. Altbürgermeister verstorben: Trauer um Josef Müller. In: noen.at. 29. August 2018, abgerufen am 10. April 2021.
  26. Willibald Müller legte Amt zurück. In: noen.at. 7. März 2012, abgerufen am 10. April 2021.
  27. Schäfer ist neuer Bürgermeister. In: noen.at. 14. März 2012, abgerufen am 10. April 2021.
  28. Gedächtnis des Landes - Orte: Hirschbach. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 16. November 2022.
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