Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 48° 31′ N, 10° 32′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Dillingen an der Donau
Verwaltungs­gemeinschaft: Holzheim
Höhe: 431 m ü. NHN
Fläche: 40,86 km2
Einwohner: 3742 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89438
Vorwahl: 09075
Kfz-Kennzeichen: DLG, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 73 140
Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hochstiftstraße 2
89438 Holzheim
Website: www.holzheim.de
Erster Bürgermeister: Simon Peter (OL-WV / WGE / FWV)
Lage der Gemeinde Holzheim im Landkreis Dillingen an der Donau

Holzheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.

Geographie

Die Gemeinde liegt im Süden des Landkreises Dillingen an der Donau und grenzt dort an den Landkreis Augsburg.

Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Altenbaindt, Ellerbach, Eppisburg, Holzheim und Weisingen.

Nachbarstädte und größere Nachbarorte
Gundelfingen, Heidenheim
13 km, 33 km
Dillingen, Nördlingen
9 km, 38 km
Donauwörth, Neuburg, Ingolstadt
30 km, 55 km, 71 km
Günzburg, Ulm
20 km, 41 km
Wertingen, Meitingen
13 km, 24 km
Burgau
13 km
Zusmarshausen
14 km
Augsburg, München
32 km, 85 km

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Holzheim, das Kloster Fultenbach und seine heutigen Gemeindeteile gehörten bis 1803 zum Domstift Augsburg und fielen dann an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Holzheim.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Ellerbach eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Eppisburg und Weisingen (mit dem am 1. Oktober 1970 eingemeindeten Altenbaindt) hinzu.

Einwohnerentwicklung

Jahr1961197019871991199520002005201020152020
Einwohner2583278032403478369237323761373536923696

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3269 auf 3660 um 391 Einwohner bzw. um zwölf Prozent.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 erbrachten folgendes Ergebnis:

Parteien und

Wählergemeinschaften

 %
2020
Sitze
2020
 %
2014
Sitze
2014
 %
2008
Sitze
2008
 %
2002
Sitze
2002
Wählervereinigung Holzheim 37,8 6 38,0 6 34,5 6 33,5 6
Freie Wählergemeinschaft Weisingen 29,0 5 27,7 5 29,4 5 33,5 5
Wahlgemeinschaft Eppisburg 20,0 3 20,1 3 20,6 3 17,2 3
Freie Wählervereinigung Ellerbach-Fultenbach 13,2 2 14,3 2 15,5 2 15,8 2
Gesamt 100,0 16 100,0 16 100,0 16 100,0 16
Wahlbeteiligung in % 62,9 55,5 63,3 66,8

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Simon Peter, der von drei freien Wählergruppen nominiert und als einziger Bewerber mit 93,14 % gewählt wurde. Vorgänger von Mai 1990 bis April 2020 war Erhard Friegel (WV/FWG/FWV), der nicht mehr zur Bürgermeisterwahl 2020 angetreten ist.

Jahr Kandidaten Partei Ergebnis

in %

Wahlbeteiligung

in %

2020 Simon Peter WVH/FWGW 93,14 62,80
2014 Erhard Friegel WVH/FWGW 94,32 55,48
2008 Erhard Friegel WVH/FWGW 94,36 63,29

Gemeindefinanzen

Im Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.192.000 €, davon waren 410.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto). Die Gemeinde ist zurzeit schuldenfrei.

Wappen

Blasonierung: „Unter von Rot und Silber gespaltenem Schildhaupt gespalten von Silber und Blau; vorne ein linksgewendeter, golden gekrönter und bewehrter blauer Löwe, hinten drei sechsstrahlige goldene Sterne schräg hintereinander.“
Wappenbegründung: Der rot-silber gespaltene Schildhaupt symbolisiert die frühere Zugehörigkeit zum Hochstift Augsburg (bis 1803). Der Löwe der vorderen Wappenhälfte ist dem gräflichen Adelmannschen Wappen entnommen, da der Humanist Konrad Adelmann von Adelmannsfelden in Holzheim lebte und hier 1547 verstarb. Die drei Sterne auf blauem Grund sind dem Wappen des, aus Holzheim stammenden, Abtes Michael Dobler von Deggingen entnommen.

Dieses Wappen wird seit 1967 geführt.

Sehenswürdigkeiten

  • katholische Pfarrkirche St. Martin im Gemeindeteil Holzheim
  • katholische Kapelle St. Sebastian im Gemeindeteil Holzheim
  • katholische Pfarrkirche St. Sixtus im Gemeindeteil Weisingen
  • katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul im Gemeindeteil Ellerbach
  • katholische Pfarrkirche St. Stephan im Gemeindeteil Altenbaindt
  • katholische Pfarrkirche St. Nikolaus im Gemeindeteil Eppisburg

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Die Raiffeisenbank Aschberg besteht seit 1989.

Es gab 2020 410 Gewerbebetriebe aufgeteilt auf:

Anteil Gewerbe
2 % Industrie
18 % Handwerk
30 % Handel
50 % sonstige Dienstleistungen

2010 bestanden zudem 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2059 ha, davon waren 1634 ha Ackerfläche und 425 ha Wiesen und Weiden.

Bildung

2019 gab es folgende Einrichtungen:

  • einen Kindergarten mit 112 Plätzen
  • eine Grund- und Mittelschule, in denen 291 Schüler in 15 Klassen unterrichtet wurden
  • vhs Aschberg (VG Holzheim mit den Gemeinden Holzheim, Glött, Aislingen) als Mitglied der Volkshochschule DonauZusam

Verkehr

Nächstgelegener Bahnhof ist Dillingen (Donau) an der Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen.

In Holzheim geboren

Commons: Holzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Holzheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
  3. Gemeinde Holzheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 446.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769 und 772.
  6. Statistische Daten der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29. Juli 2020.
  7. "Holzheim - Kommunalwahl-Ergebnisse 2020: Bürgermeister & Gemeinderat" Bericht aus der Augsburger Allgemeine. Abgerufen am 29. Juli 2020
  8. "Amtsblatt 3. April 2020" der Gemeinde Holzheim, S. 14, am 29. Juli 2020
  9. Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2020 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 29. Juli 2020.
  10. Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2014 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
  11. Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2008 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
  12. München 2015 © Bayerisches Landesamt für Statistik: Bavarian State Office for Statistics - GENESIS-Online. Abgerufen am 28. April 2016 (englisch).
  13. Eintrag zum Wappen von Holzheim (bei Dillingen an der Donau) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  14. "Gewerbedaten" der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29. Juli 2020
  15. "Fakten" der Grund- und Mittelschule am Aschberg in Weisingen
  16. "Volkshochschule DonauZusam"
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