Hugues Thierry Occansey (* 18. Dezember 1966 in Moyeuvre-Grande) ist ein ehemaliger französischer Basketballspieler.

Laufbahn

Occansey spielte im Jugendbereich von SIG Straßburg, 1982 wechselte er in das Nachwuchsleistungszentrum von CSP Limoges. Für die CSP-Herrenmannschaft spielte er zunächst von 1983 bis 1988. In dieser Zeit gewann er dreimal die französische Meisterschaft (1984, 1985, 1988) und 1988 den Europapokal der Pokalsieger. Im Korać-Cup erreichte der 2,01 Meter messende Flügelspieler mit CSP 1987 die Endspiele, man verlor jedoch beide gegen den FC Barcelona.

Er verließ Limoges 1988 in Richtung Olympique d’Antibes. Mit Antibes gewann Occansey 1991 die Meisterschaft, in der Saison 1991/92 war er mit 21,5 Punkten je Begegnung bester einheimischer Korbschütze der Liga und wurde als bester Flügelspieler der Spielklasse ausgezeichnet (benannt von der Fachzeitschrift Maxi-Basket). Er blieb bis 1993 in Antibes.

Nach jeweils einem Jahr bei Montpellier Paillade Basket (1993/94) und Jet Lyon (1994/95) ging Occansey nach Limoges zurück. Anders als bei seinen Stationen Antibes, Montpellier und Lyon war er in Limoges weitaus weniger im Angriff gefragt, seine Punktausbeute sank deutlich. Occansey, der wegen seiner Vielseitigkeit jede Position ausfüllen konnte, wechselte mit 32 Jahren erstmals ins Ausland, er spielte von 1998 bis 2000 bei Peristeri Athen in Griechenland sowie in der ersten Hälfte der Saison 2000/01 bei Pamesa Valencia in Spanien. Im Januar 2001 ging er in sein Heimatland zurück, beendete das Spieljahr bei ALM Évreux und spielte in seinem letzten Jahr als Profibasketballer 2001/02 bei seinem Heimatverein SIG Straßburg.

Mit Frankreichs Nationalmannschaft nahm er an den Europameisterschaften 1991 und 1995 teil, er bestritt insgesamt 107 Länderspiele.

Als Trainer betreute Occansey unter anderem von 2004 bis 2006 Limoges CSP, war 2006/07 Co-Trainer von ASVEL Lyon-Villeurbanne, im Jahr 2007 Co-Trainer der Elfenbeinküste, war 2008/09 hauptverantwortlicher Trainer des BBC Nyon in der Schweiz, 2009 für den Verband Malis tätig (unter anderem betreute er die Nationalmannschaft des Landes bei der Afrikameisterschaft) und ab 2015 Cheftrainer der Elfenbeinküste. Er betreute die Auswahl bei den Afrikameisterschaften 2015 und 2017. Occansey blieb bis 2017 Trainer der Elfenbeinküste. Hernach war er 2021/22 als Trainer bei Maghreb de Fès (Marokko) tätig, Ende November 2022 wurde er Trainer des französischen Viertligisten La Charité Basket.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Hugues Occansey: TRAYECTORIA Y LOGROS. In: Liga ACB. Abgerufen am 21. Juli 2020 (spanisch).
  2. 1 2 3 4 Hugues OCCANSEY. In: basketarchives.fr: Le site des archives du basket pro francais. Abgerufen am 21. Juli 2020 (französisch).
  3. 1 2 [Portrait] Hugues Occansey : itinéraire d’un enfant doué. In: Basket Retro. 19. Februar 2020, abgerufen am 21. Juli 2020 (französisch).
  4. Korac Cup 1986-87. In: linguasport.com. Abgerufen am 21. Juli 2020 (englisch).
  5. Hugues Thierry Occansey profile, European Championship for Cadets 1983. In: FIBA. Abgerufen am 21. Juli 2020 (englisch).
  6. 1 2 Hugues OCCANSEY. In: viadeo.journaldunet.com. Abgerufen am 21. Juli 2020 (französisch).
  7. Le Figaro: Hugues Occansey débarqué. In: Le Figaro.fr. 1. März 2009 (französisch, Online [abgerufen am 21. Juli 2020]).
  8. Afrobasket 2015 : Hugues Occansey prend officiellement les rênes de la Côte d'Ivoire. In: Africa Top Sports. 9. Juni 2015, abgerufen am 21. Juli 2020 (französisch).
  9. 25 players commit to Cote d'Ivoire for FIBA AfroBasket 2017 preparations. In: FIBA. Abgerufen am 21. Juli 2020 (englisch).
  10. Hugues Occansey : « J’ai fait une croix sur le basket. ». In: Basket MDR auf Facebook.com. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  11. Basket-ball - Guy Arnaud n'est plus l'entraîneur de La Charité basket, l'ex-international français Hugues Occansey pour lui succéder. In: Centre France. 25. November 2022, abgerufen am 29. November 2022.
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