Hurrikan Donna
Kategorie-5-Hurrikan (SSHWS)
Donna über den Florida Keys
Entstehung 29. August 1960
Auflösung 13. September 1960
Spitzenwind-
geschwindigkeit
160 mph (260 km/h) (1 Minute anhaltend)
Niedrigster Luftdruck 932 mbar (hPa; 27,5 inHg)
Tote 364 direkte
Sachschäden 3,3 Milliarden US-$ (1960)
Betroffene
Gebiete
Leeward Islands, Puerto Rico, Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Bahamas, alle Staaten an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Florida bis Maine, Atlantische Provinzen Kanadas
Saisonübersicht:
Atlantische Hurrikansaison 1960

Hurrikan Donna war ein tropischer Wirbelsturm der Kategorie 5 im Jahr 1960, der in weiten Teilen der Karibik und der Ostküste der Vereinigten Staaten große Schäden anrichtete.

Sturmverlauf

Donna hält den Rekord für den Wirbelsturm, der am längsten den Status eines „starken tropischen Wirbelsturms“ (Stufe 3 oder höher auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala) behielt. Für über 9 Tage, vom 2. September bis zum 11. September, erreichte Donna durchschnittliche Windgeschwindigkeiten von über 180 km/h. Von dem Zeitpunkt, an dem sich Donna als tropisches Tiefdruckgebiet über den Kap-Verde-Inseln bildete, bis zur endgültigen Auflösung hielt sich Donna über 17 Tage lang. Auf dem Weg über den Atlantik verstärkte sich der Wirbelsturm bis zur Kategorie 5.

Nachdem Donna den Norden von Puerto Rico und Hispaniola überquert hatte, zog es über die Bahamas Richtung Ostküste der USA. In Marathon auf den Florida Keys erreichte Donna erstmals das Festland. Hier wurden Windgeschwindigkeiten von 280 bis 320 km/h und ein Luftdruck von 930 hPa gemessen. Der Sturm zog weiter über den Golf von Mexiko, um danach eine nördliche Richtung einzuschlagen. Das zweite Mal, dass Donna Festland erreichte, war zwischen den Orten Naples und Fort Myers in Florida. Hier besaß Donna noch eine Stärke der Stufe 4.

Nach der Überquerung der Halbinsel Florida strebte der Sturm weiter über den Atlantik Richtung Norden um dann über Long Island, New York ein drittes und letztes Mal das Festland zu erreichen.

Im Jahr 2004 folgte Hurrikan Charlie einem ähnlichen Weg wie Donna. Beide Wirbelstürme werden als besonders langsame Stürme bezeichnet.

Auswirkungen

Hurrikan Donna war ein sehr zerstörerischer Sturm und die Zahl der betroffenen Regionen wurde erst wieder 2005 durch Hurrikan Wilma erreicht. Insgesamt wurden 364 Personen durch den Wirbelsturm getötet, davon 148 direkt.

Kleine und Große Antillen

Auf den Jungferninseln kam es nur zu kleineren Schäden. Trotzdem starben hier sieben Menschen. Auf Puerto Rico erzeugten die Regengüsse starke Überschwemmungen und Springfluten, bei denen 107 Personen (davon allein 85 in der Stadt Humacao) umkamen.

Die stärksten Hurrikans in den Vereinigten Staaten
Stärke wird nur auf Grund des Luftdrucks im Zentrum angegeben.
Rang Hurrikan Saison Luftdruck
(in mbar)
1 Labor Day 1935 892
2 Camille 1969 900
3 Irma 2017 914
4 Katrina 2005 920
5 Andrew 1992 922
6 Indianola 1886 925
7 Florida Keys 1919 927
8 Okeechobee 1928 929
9 Miami 1926 930
10 Donna 1960 932
Quelle: HURDAT, Hurricane Research Division

Bahamas

Auf den Bahamas wurden keine Toten registriert, obwohl die Zerstörungen sehr groß waren.

USA

In Florida richtete Donna die größten Schäden an, in dem der Sturm viele Häuser und Schiffe zerstörte. Außerdem wurden große Teile der Ernte vernichtet. Darunter waren 35 % der Grapefruit-Ernte, 10 % der Orangen und der Mandarinen-Ernte. Die Avocado-Ernte wurde fast komplett zerstört. Am Tag nach dem Eintreffen in Florida erklärte Präsident Dwight D. Eisenhower den nationalen Notstand in der Region von den Florida Keys bis Zentral-Florida.

In North Carolina und New York wurden auch große Schäden angerichtet. Donna war einer der wenigen Wirbelstürme, die an der gesamten Ostküste der USA mit starken Windgeschwindigkeiten gemessen wurden. Insgesamt 50 Amerikaner wurden durch Donna getötet und die Schadenssumme in den USA erreichte eine Größe von über 3 Milliarden Dollar.

Der Name „Donna“ wurde aus der Namensliste für Wirbelstürme gestrichen und wird nie wieder für einen anderen Hurrikan benutzt. Er wurde 1964 durch „Dora“ ersetzt.

Siehe auch

  1. National Hurricane Center: Atlantic hurricane best track (Hurdat). Hurricane Research Division. Atlantic Oceanographic and Meteorological Laboratory. National Oceanic and Atmospheric Administrations Office of Oceanic & Atmospheric Research, April 2022, abgerufen am 22. Mai 2022 (englisch).
  2. National Hurricane Center, Hurricane Research Division, Atlantic Oceanographic and Meteorological Laboratory: Continental United States Hurricanes (Detailed Description). In: aoml.noaa.gov. United States National Oceanic and Atmospheric Administration’s Office of Oceanic & Atmospheric Research, Februar 2015, abgerufen am 28. August 2016 (englisch).
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