Exoplanet
Hypatia

Künstlerische Darstellung von Hypatia
Sternbild Drache
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 15h 24m 57,775s
Deklination +58° 57′ 57,818″
Orbitdaten
Zentralstern Edasich
Große Halbachse 1,28 ± 0,07 AE
Exzentrizität 0,71 ± 0,01
Umlaufdauer 510.72 ± 0,07 d
Weitere Daten
Mindestmasse 8,82 ± 0,72 MJ
Entfernung 31,5 pc
Methode Radialgeschwindigkeitsmethode
Bahnneigung 69,9 ± 43,3 deg
Geschichte
Entdeckung Sabine Frink et al.
Datum der Entdeckung 2002

Hypatia (Iota Draconis b) ist ein Exoplanet, der den orangen Riesen Edasich (Iota Draconis) alle 511 Tage umkreist. Auf Grund seiner Masse wird angenommen, dass es sich um einen Gasplaneten handelt.

Namensherkunft

Wie alle Exoplaneten wurde Hypatia ursprünglich allein mit dem offiziellen Namen des Sterns und einem Kleinbuchstaben, entsprechend der Reihenfolge der Entdeckung, bezeichnet. Nach einem öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb der IAU erhielt er am 15. Dezember 2015 einen offiziellen Namen nach der spätantiken griechischen Astronomin, Mathematikerin und Philosophin Hypatia.

Entdeckung

Der Planet wurde von Sabine Frink und Mitarbeitern im Jahr 2001 entdeckt. Der Nachweis erfolgte mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode. Er war der erste Planet, der um einen Riesenstern nachgewiesen wurde. Dies wurde als Beweis dafür angesehen, dass Planeten den Übergang ihres Muttersterns von der Hauptreihe in die Gruppe der Riesensterne überstehen können.

Umlauf und Masse

Der Planet umkreist seinen Stern in einer mittleren Entfernung von ca. 1,3 Astronomischen Einheiten. Aufgrund seiner hohen Exzentrizität von 0,71 nähert er sich im Periastron bis auf 0,4 AE an und entfernt sich wieder auf über 2 AE. Hypatia hat eine Masse von mindestens 8,8 Jupitermassen (2800 Erdmassen). Es könnte durchaus sein, dass die Masse deutlich höher liegt und Hypatia ein Brauner Zwerg ist.

Einzelnachweise

  1. 1 2 iot Dra b. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 7. März 2020.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 HIP 75458 b. In: Extrasolar Planets Encyclopaedia. Abgerufen am 7. März 2020.
  3. International Astronomical Union: NameExoWorlds - The Approved Names. Archiviert vom Original am 1. Februar 2018; abgerufen am 3. Januar 2016.
  4. Sabine Frink, David S. Mitchell, Andreas Quirrenbach, Debra A. Fischer, Geoffrey W. Marcy, R. Paul Butler: Discovery of a Substellar Companion to the K2 III Giant Iota Draconis. In: The Astrophysical Journal. 576. Jahrgang, Nr. 1, 2002, S. 478–484, doi:10.1086/341629, bibcode:2002ApJ...576..478F.
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