Iōtorishima | ||
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Luftbild von 1978 | ||
Gewässer | Ostchinesisches Meer | |
Inselgruppe | Okinawa-Inseln | |
Geographische Lage | 27° 52′ 23″ N, 128° 13′ 38″ O | |
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Länge | 2,7 km | |
Breite | 1 km | |
Fläche | 2,5 km² | |
Höchste Erhebung | 方位 212 m | |
Einwohner | unbewohnt | |
Kartenskizze |
Iōtorishima bzw. Iō-Torishima (japanisch 硫黄鳥島, veraltet: Iwo-Torishima, dt. „Schwefelvogelinsel“), auch Okinawa-Torishima (沖縄鳥島), ist eine Vulkaninsel der Ryūkyū-Inselkette mit dem einzigen aktiven Vulkan der Präfektur Okinawa.
Geografie
Iōtorishima liegt 65 km westlich von Tokunoshima.
Die 2,50 km² große Insel besteht aus zwei miteinander verbundenen Vulkanen aus Andesit-Gestein. Der südliche Gusuku-kazan (グスク火山, „Burg-Vulkan“) ist ein Lavadom, der sich im Zentrum zweier Sommas befindet. Der nördliche Iōdake-kazan (硫黄岳火山, „Schwefelgipfel-Vulkan“) ist ein Schichtvulkan, dessen Krater aus einem kleinen See, Solfataren und Schwefelablagerungen besteht. Dieser ist noch aktiv, wobei keine der Ausbrüche explosiven Charakter hatte. Die höchste Erhebung der Insel ist der 方位 (Lesung vermutlich: Hōi) mit 212 m, der zum Iōdake-kazan gehört; die höchste des Gusuku-kazan ist der Maedake (前嶽) mit 189,3 m.
Geschichte
Auf der Insel wurde von den Einwohnern jahrhundertelang Schwefel abgebaut, der vom Königreich Ryūkyū dem Kaiserreich China als Tribut abgeliefert wurde.
Der erste aufgezeichnete Ausbruch fand 1664 statt, bei dem eine Frau durch einen Erdrutsch starb. Bei Ausbrüchen von März bis August 1903 wurden alle Einwohner erst temporär zur 220 km entfernten Insel Kume-jima und bei einem erneuten im Juni 1958 die Siedlung mit ihren 86 Einwohnern permanent umgesiedelt. Seitdem ist die Insel unbewohnt. Im Juli 1968 kam es zu einem erneuten Ausbruch.
Administrativ gehörte die Insel zum Dorf Gushikawa (具志川村, -son) auf Kume-jima, das 2002 mit Nakazato zur Stadt Kumejima fusionierte.
Einzelnachweise
- 1 2 Creating a cadastral map of Iwo-Tori-shima. In: Ryūkyū Shimpō. 9. Juli 2011, abgerufen am 1. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ 沖縄県島しょ別面積一覧. (Nicht mehr online verfügbar.) Präfektur Okinawa, 24. August 2012, archiviert vom am 17. April 2020; abgerufen am 13. November 2013 (japanisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Iwo-Tori-shima im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
- 1 2 硫黄鳥島. In: 海域火山データベース. 海上保安庁海洋情報部 (Ozeanografische Abteilung der Küstenwache Japans), abgerufen am 1. Dezember 2012 (japanisch).
- ↑ Amtliche topografische Karte des Kokudo Chiriin
- ↑ Relocation of Tori Shima Range to Iwo-Tori-shima. In: Ryūkyū Shimpō. 3. Juni 2011, abgerufen am 1. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ Eintrag. In: The Significant Volcanic Eruption Database. Abgerufen am 27. Februar 2013 (englisch).