IS-7

Sowjetischer IS-7

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, zwei Ladeschützen)
Länge 10,00 m (7,38 m Wanne)
Breite 3,40 m
Höhe 2,48 m
Masse 68 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 20 mm (Boden) bis 216 mm (Turm)
Hauptbewaffnung 1 × 130-mm-Panzerkanone S-70
Sekundärbewaffnung 2 überschwere 14,5-mm-Maschinengewehre KPWT
6 Maschinengewehre SGMT
Beweglichkeit
Antrieb V12-Viertakt-Dieselmotor M50T
1.050 PS (772 kW)
Federung Drehstabfederung
Geschwindigkeit 55 km/h (Straße), 32 km/h (Gelände)
Leistung/Gewicht 15,4 PS/t
Reichweite 300 km

Der IS-7 (von Iossif Stalin; deutsch Josef Stalin oder Objekt 260) war ein schwerer sowjetischer Panzer der IS-Serie, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als Nachfolger des IS-3 konzipiert wurde. Der IS-7 ist der schwerste jemals in der Sowjetunion gebaute Panzer.

Entwicklung

Das Modell wurde im KB LKW (Leningrader Kirowwerk) unter Leitung von Nikolai Fjodorowitsch Schaschmurin entwickelt. Direktor und Chefkonstrukteur des Konstruktionsbüros war Sh. Ja. Kotin. Es wurden von 1946 bis 1949 lediglich sechs Prototypen hergestellt. Die Masse des IS-7 entsprach etwa der des deutschen Tiger II aus dem Zweiten Weltkrieg; bei deutlich stärkerer Panzerung und wesentlich größerem Kaliber der Hauptwaffe. Während der Tiger II mit 10 PS/t deutlich untermotorisiert war, hatte der IS-7 ein Leistungsgewicht von über 15 PS/t, was ihm eine ausreichende Manövrierfähigkeit gewährte. Durch die hohe Gesamtmasse konnte der Panzer nur wenige der damaligen Brücken passieren. Da der Trend nach dem Zweiten Weltkrieg zu eher leichteren Panzern ging, wurde der IS-7 nicht in Serie produziert und stattdessen der T-10 entwickelt, mit dem auch in der Sowjetunion die Ära schwerer Panzer endete. Alle Folgemodelle waren leichter, schneller und wendiger. Der IS-7 war der letzte nach Josef Stalin benannte Panzer.

Die ersten beiden Prototypen wurden am 8. und 25. Dezember 1946 fertiggestellt.

Bewaffnung

Wie die anderen Panzer der IS-Reihe ab dem IS-2 hatte der IS-7 eine Mündungsbremse, was sonst bei sowjetischen Panzern unüblich war. Die Kanone S-70 wurde aus dem 130-mm-Marinegeschütz B-13 von 1935 entwickelt und hatte bereits einen Stabilisator und eine halbautomatische Ladevorrichtung. Der Kampfsatz betrug 25–28 Schuss, die Munition war wie beim IS-2 zweiteilig. Diese Kanone wurde außerhalb der Marine nur im IS-7 und im einzigen Prototyp der Selbstfahrlafette Objekt 263 verwendet. Die maximale Schussweite betrug 27 km, die Mündungsgeschwindigkeit 900 m/s und die Masse der Projektile 33,4 kg.

Der IS-7 besaß mit insgesamt acht Maschinengewehren eine starke Sekundärbewaffnung. Ein KPWT war neben zwei SGMT koaxial zur Kanone angeordnet, ein KPWT war auf dem Turm als Fla-MG montiert. Je zwei MGs waren seitlich in Wanne und Turm montiert. Die SGMT wurden alle fernbedient. Der Kampfsatz der KPWT bestand aus 1000 14,5×114-mm-Patronen, für die SGMT wurden 6000 7,62×54-mm-R-Patronen mitgeführt.

Motor und Getriebe

Der Motor war ein aus einem Schiffsdiesel abgeleiteter V12-Viertakt-Dieselmotor. Zur Kraftübertragung wurde ein 6-Gang-Planetengetriebe verwendet (8 Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge).

Fahrwerk

Als erster schwerer sowjetischer Panzer hatte der IS-7 ein Laufrollenwerk mit großen Laufrollen anstelle eines Stützrollenlaufwerkes. Sein spezifischer Bodendruck betrug 0,90 kg/cm². Die Steigfähigkeit betrug 30°, die Watfähigkeit 1,50 m und die Bodenfreiheit 45 cm.

Modellvarianten

Auf Basis des IS-7 wurden zwei Selbstfahrlafettenprototypen gebaut:

  • Objekt 261 mit 152-mm-Kanone
  • Objekt 263 mit 130-mm-Kanone

Literatur

  • A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003. Hrsg.: Rudi Meier. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5, S. 426 (491 S., russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.). Übersetzt von Rudi Meier).
  • Stefan König (Hrsg.): The Military Machine Nr. 1: M88 A1/IS-7/SIMCA-Pkw der WH/Flakpanzer I/21cm Mrs 18/Leopard 1A5 DK. König Verlag, Krefeld 1997.

Fußnoten

  1. 1 2 3 A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003. Hrsg.: Rudi Meier. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5, S. 426 (491 S., russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.). Übersetzt von Rudi Meier).
  2. 1 2 Опытный тяжёлый танк ИС-7 (IS-7 heavy tanks). In: русская-сила.рф. Abgerufen am 30. August 2016 (russisch).
  3. 1 2 PKKA-CA:IS-7. In: pkka.narod.ru. Abgerufen am 30. August 2016 (englisch).
Commons: IS-7 – Sammlung von Bildern
  • ИС-7. In: armor.kiev.ua. Abgerufen am 30. August 2016 (russisch).
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