Ibu war ein altägyptischer Beamter des Mittleren Reiches. Er war „Bürgermeister“ (ḥ3tj-ˁ) und „Priestervorsteher“ (Jmj-r3-ḥmw-nṯr) in Qaw el-Kebir in der 12. Dynastie, wahrscheinlich unter Amenemhet II. Ibu ist von seinem Grab in Qaw el-Kebir bekannt, bei dem es sich um eines der größten privaten Grabanlagen des Mittleren Reiches handelte. Das Grab hatte einen Taltempel, einen Aufweg und einen Kulttempel mit mehreren Kammern, die in den örtlichen Fels gehauen sind. Die Grabanlage war reich mit Reliefs und Statuen dekoriert. Die Fragmente der Statuen gehören zu den besten des Mittleren Reiches. Ibu wurde in einem reich dekorierten Sarkophag bestattet, der mit einer Palastfassade dekoriert ist. Auch dieser Sarkophag ist wegen seiner reichen Dekoration einmalig im Mittleren Reich.

Literatur

  • Wolfram Grajetzki: Bemerkungen zu den Bürgermeistern (HAtj-a) von Qaw el-Kebir im Mittleren Reich. In: Göttinger Miszellen. Band 156, 1997, S. 55–62.
  • Hans Steckeweh: Die Fürstengräber von Qaw (= Veröffentlichungen der Ernst von Sieglin-Expedition. Band 6). Hinrichs’sche Buchhandlung, Leipzig 1936, S. 22–29, 47–58.
  • Qaw el-Kebir. Auf: egyptsites.wordpress.com; zuletzt abgerufen am 1. August 2023.

Einzelnachweise

  1. Arno Sauerbier: Der Sarkophag des Ibu aus Qaw el-Kebir. In: Sokar. Band 14, 2007, S. 66–69.
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