Der Internationale Klavierwettbewerb von Orléans (französisch Concours International de Piano d’Orléans) ist ein internationaler, alle zwei Jahre in Orléans stattfindender Klavierwettbewerb, der ausschließlich der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts gewidmet ist. Der Wettbewerb wurde 1994 von der französischen Pianistin und Pädagogin Françoise Thinat gegründet. Der Wettbewerb ist Mitglied der Weltverbands der Internationalen Musikwettbewerbe und Partner des Internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni.

Zu jeder Ausgabe erhält ein international renommierter Komponist den Auftrag, ein Stück für den Wettbewerb zu schaffen, das als Pflichtstück aufgeführt wird. Für Orléans schrieben u. a. Pascal Dusapin, Philippe Manoury und Thierry Escaich. Zur Jury gehörten Namen wie İdil Biret, Claude Helffer, Ursula Oppens und Jay Gottlieb.

Geschichte

Im Jahr 1989 gründete Françoise Thinat einen Verein, der die Verbreitung von Klaviermusik des 20. Jahrhunderts fördern sollte.

Ab 1998 sollte jeder Teilnehmer ein Werk eines jungen Komponisten seiner Wahl in sein Programm aufnehmen; ein Kompositionspreis wurde dafür verliehen. Sechs Jahre später fand die erste Ausgabe für Kinder, „Brin d’herbe“ (deutsch „Grashalm“) statt.

Preisträger

Jahr 1. Preis
Blanche-Selva-Preis
2. Preis 3. Preis Kompositionspreis
Chevillion-Bonnaud-Preis
1994 Shinji Urakabe Hideki Nagano Ananda Sukarlan
1996 Fabio Grasso

Thomas Hell

Thomas Hell Rita Kinka
1998 Toros Can

Ami Fujiwara

Ami Fujiwara Maria Stembolskaya Unsuk Chin

Franck Krawczyk

2000 Saori Mizumura Andrea Corazziari Alexandre Pirojenko Muhiddin Dûrrûoglu-Demiriz
2002 Winston Choi Nino Jvania Makoto Ueno Vykintas Baltakas
2004 Francesco Schlimé Reto Reichenbach Ya-Ou Xie Kenneth Hesketh
2006 Wilhem Latchoumia Prodromos Symeonidis Ermis Theodorakis David Rakowski
2008 Florence Cioccolani Antal Sporck Adam Marks Mayoko Fukami

Vera Ivanova

Thierry Huillet

2010 Christopher Falzone Yejin Gil Anaël Bonnet Adam Roberts
2012 Christopher Guzman Andrew Zhou Christopher Stark
2014 Imri Talgam Aline Piboule Kathrin Isabelle Klein Didier Rotella

Nicolas Mondon

2016 Takuya Otaki Marianna Abrahamyan Philippe Hattat Philippe Hattat

Matthias Krüger

2018 Maroussia Gentet Hyeonjun Jo Miharu Ogura Miharu Ogura

Hyeonjun Jo

2020 Mikhaïl Bouzine Dmitry Batalov Chae-Um Kim Tetsuya Yamamoto
2022 Lorenzo Soulès Chisato Taniguchi Chi Ho Han Miharu Ogura

Matthieu Acar

Einzelnachweise

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