Irving Brecher (* 17. Januar 1914 in New York City; † 17. November 2008 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Drehbuchautor.

Leben

Brecher, der im Stadtteil Bronx geboren wurde, schrieb schon als Teenager Witze unter anderem für Ed Sullivan. Mit 19 arbeitete er als Gagautor für den Komiker Milton Berle, später auch für Jackie Gleason und George Burns. Nachdem er nach Hollywood gezogen war, arbeitete er zunächst als einer der zahllosen ungenannten Autoren an Der Zauberer von Oz. Während der Dreharbeiten lernte er Groucho Marx kennen. Anschließend schrieb er die Drehbücher zu zwei Filmen der Marx Brothers, At the Circus (1939) und Go West (1940). Das Drehbuch von At the Circus enthält mit „Achoo!“ das einzige Wort, welches je von Harpo Marx in einem ihrer gemeinsamen Filme gesagt wurde. Im folgenden Jahr schrieb er eine der Fortsetzungen von Der dünne Mann, Der Schatten des dünnen Mannes sowie Du Barry Was a Lady mit Lucille Ball und Gene Kelly in den Hauptrollen. Sein und Fred F. Finklehoffes Drehbuch für Meet Me in St. Louis mit Judy Garland in der Hauptrolle war 1945 für den Oscar nominiert.

Die von Brecher konzipierte Radioserie The Life of Riley wurde später in einen Spielfilm und eine Fernsehserie adaptiert und war 1949 die erste Sitcom des US-amerikanischen Fernsehens.

Brecher war zweimal verheiratet, nach dem Tod seiner ersten Frau 1981, heiratete er 1983 erneut.

Filmografie (Auswahl)

Drehbuch
Regie
  • 1961: Ganoven gehen an Bord (Sail a crooked Ship)

Auszeichnungen

  • 1945: Oscar-Nominierung für Heimweh nach St. Louis

Einzelnachweise

  1. In seiner Autobiografie Groucho and Me widmet Groucho Irving Brecher – dort auch „Delaney“ genannt – fast ein gesamtes Kapitel (Go Fish), in dem er in absurd-humorvoller Weise einen gemeinsamen Angelausflug mit Hindernissen beschreibt.
  2. Nachruf des Telegraph (englisch)
  3. Nachruf bei jewishjournal.com (Memento vom 7. Januar 2009 im Internet Archive) (englisch)
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