Israel Julius Elkan (* 21. April 1777; † 28. Juli 1839 in Weimar) war ein deutscher Bankier.

Israel Julius Elkan war der Sohn des Kaufmanns und Hoffaktors Jacob Elkan (1742–1805). Ab 1800 war er im Bankgeschäft tätig, das er von seinem Vater übernommen hatte. Bei ihm verkehrte häufig der Schriftsteller und spätere Verleger Moritz Veit, der wiederum mit Elkans Frau (geb. Borchardt) aus Berlin verwandt war. Veit heiratete 1834 Johanna, eine Tochter von Elkan. Am 30. Oktober 1833 wurde er zum Großherzoglich Sächsisch-Weimarischen Hofbankier ernannt. Einer seiner bedeutendsten Kunden war wohl der Dichter Friedrich Schiller. Es ist anzunehmen, dass Schiller seine Geschäfte bezüglich seines Weimarer Wohnhauses über Elkan regelte. Auch Goethe hatte geschäftlich viel mit ihm zu tun. Elkan war damit der bedeutendste Bankier im Weimar der Klassik. Das Bankhaus Elkan bestand bis 1905, als es von der Magdeburger Privatbank übernommen wurde. Seit 1816 befand sich sein Bankhaus im Wiegangd'schen Haus in der Burgstraße gegenüber dem Löwenportal des Schlosses. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weimar bestattet.

Literatur

  • Eva Schmidt: Jüdische Familien im Weimar der Klassik und Nachklassik (Weimarer Schriften des Stadtmuseums, Nr. 48). Weimar 1993. ISBN 3-910053-24-6
  • Roswitha Wollkopf: Die „Wiedervereinigung“ von Archivalien und Teilnachlässen im Goethe- und Schiller-Archiv 1896 1996, Weimar 1996, S. 463–474.

Einzelnachweise

  1. Nebeneintrag: Ludwig Geiger: Veit, Moritz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 535–546.
  2. http://ora-web.swkk.de/goe_rep_online/repertorium.Reg_Incip1?vc=he
  3. Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs
  4. Art. Elkan, Julius, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 105 f.
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