Ituräa (altgriechisch Ἰτουραία, lateinisch Ituraea) bezeichnete in der Antike eine Landschaft im Norden Palästinas. Sie umfasste den Libanon, den Antilibanon und die zwischen diesen liegende Ebene von Massyas mit der Stadt Chalkis.
Benannt ist die Landschaft nach dem Stamm der Ituräer (Ἰτουραῖοι), einem arabischen Nomadenvolk, das mit dem in Gen 25,15 und 1 Chr 1,31 erwähnten Volk der Jetur identifiziert wird. Die Römer kannten die Ituräer als räuberisches Volk. Ihre Krieger waren aber als Bogenschützen geschätzt.
In Lk 3,1 wird ein Philippus als Tetrarch von Ituräa benannt.
Römische Auxiliareinheiten
In der röm. Kaiserzeit wurden die folgenden Auxiliareinheiten auf dem Gebiet von Ituräa rekrutiert:
Einzelnachweise
Literatur
- Georg Beer: Ituraea 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,2, Stuttgart 1916, Sp. 2377–2380.
- Berndt Schaller: Ituraea. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 1492.
- Ulrich Hübner: Jetur. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
- Julia Hoffmann-Salz: Im Land der räuberischen Nomaden? Die Eigenherrschaften der Ituraier und Emesener zwischen Seleukiden und Römern (= Studien zur Alten Geschichte. Band 31). V&R Verlag Antike, Göttingen 2022, ISBN 978-3-949189-15-9, doi:10.13109/9783949189173.
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